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Archiv-Artikel

DER ARME VETTER

Eigentlich ist ja alles ganz nett in Ernst Barlachs „Der Arme Vetter“. Es ist Ostern, da rauscht die Oberelbe, und Herr Siebenmark flaniert mit seiner Verlobten, Fräulein Isenbarn, die Dünen entlang, wo sich eine ältere Dame gerade mit einem Schiffer, nun ja, die Zeit vertreibt. Doch der Schein trügt. Ein Schuss spaltet die Idylle. Es gibt einen Verletzten. Sein Name: Hans Iver. Sein Charakter: schadhaft. Man schleppt ihn ins Wirtshaus, noch bevor der nahende Sturm sich entfaltet. Und dort nimmt das Unheil seinen Lauf. Fräulein Isenbarn fühlt sich zu Hans hingezogen, will bleiben, sich um ihn kümmern. Ein Kampf entbrennt. Ein Kampf um die Liebe einer Frau, ein Kampf um Leben und Tod, ein Kampf auch, in dem Hans seinem Dasein einen tieferen Sinn abverlangen will. Und dabei leidet er, wie nur junge Menschen leiden können.

19:30 Uhr, Dortmund, SchauspielhausInfos: 0231-5027222