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DDR-Wellen aufgeteilt

■ Medienausschuß der Volkskammer diskutiert Frequenzvergabe

Nach der Vereinigung sollen die Sendungen der öffentlich -rechtlichen Fernsehanstalten der Bundesrepublik über die Kanäle des DDR-Fernsehens zu empfangen sein. Im bisherigen Ersten Programm des DFF der DDR werde zukünftig die ARD ihr Programm ausstrahlen, kündigte DFF-Intendant Michael Albrecht bei einer Anhörung des Medienausschusses der Volkskammer an. Im Vorabendprogramm werde es nach bundesdeutschem Vorbild zweistündige Regionalsendungen aus den neuen Ländern geben. Das ZDF wird nach Albrecht landesweit bislang nicht belegte Frequenzen nutzen. Ein neues Vollprogramm wird die DFF-Zentrale in Berlin als ein Drittes Programm mit erfolgreichen Sendungen wie Elf 99, dem Kinderfernsehen und anderen Sendungen sowie Beiträgen aus den fünf Landessendern anbieten.

Der Ausschußvorsitzende Jürgen Schwarz (DSU) nannte als Ziel der Anhörung, dem neugefaßten Art.36 des Einigungsvertrages ein „Ausformungsgesetz“ an die Seite zu stellen, das in den Anhang des Einigungsvertrags eingehen und das gescheiterte Überleitungsgesetz ersetzen soll.

Hörfunkchef Christoph Singelnstein machte die Einrichtung eines Zweiten Programms der Landessender von den personellen und technischen Voraussetzungen abhängig. Seit dem 1.Juli sendet bereits das Erste Regionalprogramm in allen künftigen Ländern rund um die Uhr. Auch ein Drittes Programm der Landessender sei vorstellbar, erklärte er.

dpa

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