: DDR-Opposition
Nach den UnterhaltungskünstlerInnen der DDR haben sich nun auch 180 Mitglieder des Ostberliner „Verbandes Bildender Künstler (VBK) mit einer kritischen Resolution an das ZK der SED gewandt: „Die Wirklichkeitsverdrängung hat zu einer Lähmung beziehungsweise zu einem rapiden Verfall des gesellschaftlichen Lebens geführt - ein Zustand, der den Bestand der sozialistischen Gesellschaft ernsthaft gefährdet“ (siehe Dokumentation auf Seite 2). Unterdessen hat die Gruppe Neues Forum nach einem landesweiten Sprechertreffen in Ost-Berlin am Mittwoch vor „unüberlegtem Aktionismus“ gewarnt (Interview auf Seite 6). Bei dem Versuch, die Gruppe zu legalisieren, erhält das Neue Forum künftig Rechtsbeistand vom Vorsitzenden des Rechtsanwaltskollegiums der DDR, Gregor Gysi. Mit seiner Unterstützung und Hilfe aus der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft wurde eine Eingabe ans Innenministerium formuliert. Demnach hat die Behörde bei ihrer Ablehnung der Zulassung des Neuen Forums ungesetzlich gehandelt.
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