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DDR-Grüne sollen den West-Grünen beitreten

Bonn (dpa) - Als einzige Partei streben die Grünen der BRD keinen Vereinigungsparteitag mit ihrer Schwesterpartei in der DDR an. Statt dessen soll der Zusammenschluß durch den Beitritt der Landesverbände der DDR-Grünen zur Bundespartei erfolgen. Dies geht aus einem internen Arbeitspapier hervor, das der Grünen-Bundesvorstand auf einer Klausurtagung am vergangenen Wochenende beschlossen hat. Das Verfahren sei noch nicht mit den DDR-Grünen abgesprochen, hieß es gestern in der Bonner Parteizentrale. Die nötigen Schritte für Satzungsänderungen und Übergangsregelungen müßten jetzt aber schnell in die Wege geleitet werden. Der Bundeshauptausschuß der Grünen soll sich auf seiner nächsten Sitzung im August mit der Vereinigung der Parteien beschäftigen. Die endgültigen Beschlüsse sollen dann auf einem Parteitag der DDR-Grünen vom 7. bis 9. September in Magdeburg und auf einer Bundesversammlung der West-Grünen am 22./23. September in Bayreuth gefaßt werden. Der Beitritt der DDR-Grünen ist entweder für diesen Zeitpunkt oder für den Tag der Vereinigung der beiden Staaten geplant. Da es bei Vereinigung und Kandidatur für gesamtdeutsche Wahlen zwischen den beiden Grünen-Parteien noch viele Differenzen gibt, wird noch mit erheblichen Diskussionen gerechnet, zumal das basisdemokratische Prinzip der Grünen auch bei dieser Entscheidung gilt. Ähnlich wie bei den Altparteien entscheiden wohl aber auch hier letztlich die Bundes -Grünen.

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