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Archiv-Artikel

DAS MÜSSEN SIE WISSEN

Gute Chancen hat man zurzeit beim Prominente-oder-Werbeagentur-Verklagen, die einem angeblich originäre Ideen geklaut haben. Nicht nur Jürgen Drews (der Mann von Ramona) muss sich gerade mit einer Textdiebstahlsklage herumschlagen (den „Hit“ „Irgendwann, irgendwo, irgendwie sehen wir uns wieder“ will eine Hausfrau aus dem Ruhrpott geschrieben haben, was um so absurder ist, als jeder weiß, dass das Lied von Nena stammt).

Auch der Slogan „Ich rauche gern!“, mit dem der Zigarettenkonzern Reemtsma vor zehn Jahren eine Menge Kippen unter die Leute brachte, war ursprünglich die Antwort eines starken Rauchers aus Niedersachsen auf die Frage seiner Freundin, wann er endlich aufhören wolle. Und „Ich bin ein Berliner“ wurde bereits weit vor 1963 von einem damals sehr jungen berlingebürtigen späteren Entertainer bei einem Schullandheimaufenthalt in der Nähe von Aschaffenburg zu einem kleinen Mädchen aus Bayern gesagt.

Ein Tipp, um solcherlei Zitatenmissbräuche zu vermeiden: Schicken Sie sämtliche guten Ideen in zugeklebten Briefumschlägen an sich selbst. Dann haben Sie zur Not den Beweis zur Hand.