DAS HINTERLAND GIBT KEINE RUHE : Kriegsgegner demonstrieren in Neukölln
Am 28. Januar entscheidet der Bundestag über die Verlängerung des Bundeswehrmandats in Afghanistan. Kriegsgegner fordern den Abzug der Nato vom Hindukusch und rufen für den heutigen Samstag zu einem dezentralen bundesweiten Aktionstag auf. In Berlin wollen sie durch Neukölln demonstrieren. Um 15 Uhr soll es am U-Bahnhof Rathaus Neukölln losgehen.
„Wir haben Neukölln wegen des hohen Anteils von Migranten an der Bevölkerung als Ort für unsere Demo ausgesucht“, sagt Paula Weber von der Antifaschistischen Linken Berlin (ALB), die zusammen mit anderen antifaschistischen und antimilitaristischen Gruppen zu der Demo aufruft. Vor allem Migranten aus dem Nahen Osten, die bereits für das Thema sensibilisiert seien, lebten in der Gegend. Weber rechnet damit, dass bis zu 1.000 Menschen zur Kiezdemo gegen den Krieg kommen.
Prominenteste Rednerin wird die abrüstungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Inge Höger, sein. Sie machte im vergangenen Jahr von sich reden, weil sie Mitglied der Hilfsflottille für den Gaza-Streifen war, die von der israelischen Armee angegriffen wurde. „Die Bundesregierung redet von Abzug und intensiviert den Krieg“, kritisiert Höger Schwarz-Gelb. SIP