: DAS GIBT ZU DENKEN
Harald Wehmeier, 55, hat wieder zu tun. Der Stimmenimitator von Franz Müntefering war seit dessen Verschwinden von der politschen Bühne im Radio verstummt. „Er hat mir schon ein bisschen gefehlt“, gibt Wehmeier zu. Aber jetzt sei er ja wieder da. Und mit ihm die morgendliche Radiosendung auf NDR2. In der legt Wehmeier Franz Müntefering seine Kommentare zum Tagesgeschehen in den Mund. In der täglichen Minute spiegelt er die Politikverdrossenheit vieler Bürger wieder – meint Wehmeier. „Die Leute sind genervt von den vielen Worthülsen der Politiker.“ Die versuche er mit dem NDR2-Münte zu entpacken. Und warum hat sich Wehmeier den Müntefering ausgesucht? Es liegt an dessen sauerländischem Dialekt. „Von der Sprachfärbung kommt Müntefering manchmal rüber wie ein Bauer aus der Nachbarschaft.“ Wehmeier selbst stammt aus Osnabrück, Ost-Westfalen. Dort, so sagt er, sind Duktus und Dialekt dem des Sauerländers Müntefering ähnlich.