: DAS GIBT ZU DENKEN
Integration fängt schon im Supermarkt an: Damit Muslime zwischen Aal und Zwieback nicht aus Versehen zum falschen Produkt greifen, hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen jetzt einen „Einkaufsführer für Muslime“ herausgegeben. Der Ratgeber listet Lebensmittel von 120 Herstellern auf, die den Speisegesetzen des Islam entsprechen, also weder Alkohol noch Zutaten von geschlachteten Tieren enthalten. Als „hilfreichen Wegweiser durch die wichtigsten Produkte von Babynahrung bis Tiefkühlkost“ bezeichnen die Autoren ihr Werk und liefern Kritik an Politik und Nahrungsmittelindustrie gleich mit: Die Essensfibel für Gläubige sei notwendig, weil die Zutatenlisten auf Verpackungen nicht immer ausreichend Auskunft gäben, welche Inhaltsstoffe woher kommen. Der richtige Kanal für den Ärger der Verbraucherschützer ist die Broschüre aber nicht. Schließlich sollten alle Verbraucher, egal welchen Glaubens, wissen, woher ihr Ayran stammt.