: DAS GIBT ZU DENKEN
Die Berliner müssen nicht mit einer neuen Volksbefragung rechnen, in der sie sich für oder gegen ein Unterrichtsfach entscheiden müssen. Ihr Fach soll nämlich nach dem Willen der Organisation „Tierschutz im Unterricht Berlin-Brandenburg“ weiterhin freiwillig bleiben. „Tierschutz ist Teil des Lehrplans, wird aber meistens stiefmütterlich behandelt“, sagt Therese Reppenhagen, eine der Initiatoren des Projekts, das auf Anfrage Dozenten in die Klassenzimmer schickt. Mit einer neuen Kampagne, die sich vor allem an Schullehrer richtet, soll es deswegen wirklich darum gehen, eine grundsätzliche Einstellung zum Tier zu vermitteln, nicht mit großem Werbeaufwand Spenden einzutreiben oder Berlin zu plakatieren. Vor allem bei Jugendlichen, die stark und cool sein wollten, sei es wichtig, Empathie zu bestärken, so Reppenhagen zur taz. Die meisten Anfragen bekommt die Organisation übrigens nicht von Lehrern des Faches Biologie, sondern von denen, die Ethik unterrichten. Und das ist auch weiterhin in Berlin ein Pflichtfach. Trotz aller Kampagnen.