: DAS GIBT ZU DENKEN
MANFRED PETRI, 50, hat gestern mit einer Anzeige in der taz Verwirrung gestiftet. Ganzseitig bedankte sich der Exchef einer Firma für Elektrotechnik und Ruheständler bei den USA für „50 Years of Freedom and Peace!“ – und meint das ernst. An seinem 50. Geburtstag habe er einfach einen „Laut geben“ und sich dafür bedanken wollen, dass er in einem freien und friedlichen Umfeld aufwachsen durfte: „Dafür sind ja die Amerikaner wesentlich verantwortlich gewesen“, sagte er der taz. Aufgewachsen ist er in Westdeutschland, nur wenige Meter von den Grenzen der DDR und Tschechiens entfernt. Aus einem Gespräch mit seinem 1919 geborenen Vater habe er die Erkenntnis gewonnen: „Im Prinzip habe ich es doch gut gehabt.“ Dass die taz die Anzeige druckte, hat ihn gefreut: „Auch das ist ja Zeichen eines Stücks Freiheit.“ Mit Bush habe er weniger Probleme als die taz, so Petri. Trotzdem sei es ein Zufall, dass der US-Präsident gestern pünktlich zu seinem 50. Geburtstag anreiste.