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Archiv-Artikel

DAS GIBT ZU DENKEN

Haben die denn kein Zuhause? Obwohl so genannte urbane Penner von morgens bis abends in Internetcafés abhängen, sind sie noch nicht ins soziale Abseits gerutscht – zumindest nicht in Deutschland. „Ganz so weit sind wir hier noch nicht“, so Ansgar Oberholz. Sein Café Sankt Oberholz in Berlin-Mitte gilt als Zentrum der Digitalen Boheme. „Einige Besucher bleiben zwar den ganzen Tag über. Die meisten honorieren das aber, indem sie entsprechend viele Getränke konsumieren.“ In Japan entpuppen sich hartnäckige Kunden von Internetcafés indes als echtes soziales Problem. Weil sie zu wenig Geld für eine richtige Wohnung haben, leben über 5.000 Japaner in Internetcafés. Diese Zahlen meldete das japanische Gesundheitsministerium. Sie verdienen im Durchschnitt umgerechnet 750 Euro monatlich und können gegen ein geringes Entgelt in den Cafés auch eine halbe Stunde duschen und frische Unterwäsche bekommen.