: DAS GIBT ZU DENKEN
Menschen unterschiedlichen Alters waren am Wochenende an unterschiedlichen Orten der Welt mal wieder mit dem Aufstellen dubioser Rekorde beschäftigt. „Das könnten allesamt sogenannte Sensation Seeker sein“, sagt die Psychologin Dr. Marlies Pinnow von der Universität Bochum der taz: „So nennt die Motivationspsychologie jene Leute, die immer auf der Suche nach neuen außergewöhnlichen Erfahrungen sind.“ Wie 44 Stunden, 44 Minuten und 44 Sekunden lang in Österreich Tischfußball gegeneinander zu spielen (die rote Mannschaft hat übrigens gewonnen). Oder in den USA 103 Burger am Stück in sich hineinzustopfen und dafür 7.000 Euro zu kassieren. Oder „Knockin’ On Heaven’s Door“ zu klampfen, zusammen mit 1.729 anderen Gitarristen irgendwo in Indien. Gab es alles am vergangenen Wochenende. Ansonsten war es eher öde. „Ein Ende der Rekorde ist nicht absehbar“, meint Dr. Pinnow. „Denn abgesehen von der Sensationsjagd vergleicht sich der Mensch ständig mit anderen und will sie übertrumpfen.“ Hat mal einer mit dem Burgerwettfressen angefangen, muss der Rest einfach nachziehen.