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Archiv-Artikel

DAILY DOPE (625)

Eufemiano Fuentes, der Frauenarzt, der sein Blutdopingsystem zur gut funktionierenden Geschäftsidee gemacht hat, will nun, nachdem ihm ein Gericht zu vier Jahren Berufsverbot verurteilt hat, Geld mit dem Wissen über seine eigene Vergangenheit verdienen. Die britische Tageszeitung The Guardian schreibt, dass der Spanier plant, die Liste seiner Kunden an Medien zu verkaufen. Eine entsprechende Mail sollen seine Anwälte am Freitag verschickt haben.

Darin werden angeblich prominente spanische Fußball-Teams, Olympia-Medaillengewinner und zusätzliche Radfahrer über die bereits bekannten Namen hinaus genannt. Dabei hat Fuentes seine Enthüllungen bereits mundgerecht portioniert. „Wie ich eine Mannschaft für die Champions League vorbereitete“, „Meine medizinische Verbindung zu Gewinnern der Tour de France, des Giro und der Vuelta und des London-Marathons“ sollen laut Guardian in der Anwalts-Mail die möglichen Kapitel einer umfangreichen Enthüllungsserie heißen.

Fuentes war Ende April in Madrid zu einem Jahr Haft und einem Berufsverbot verurteilt worden. Der Gynäkologe hatte in dem Prozess angeboten, Daten und Namen der von ihm behandelten Sportler zu nennen. Das Gericht war darauf aber nicht eingegangen und ordnete die Vernichtung aller 200 Blutbeutel der Fuentes-Kunden an. (dpa)