DAILY DOPE (473)

Die Nationale Anti-Doping-Agentur Nada ist von der heftigen Kritik der Datenschützer am System der Dopingkontrollen völlig überrascht worden. „Es ist doch klar, dass wir nur über einen Konsens mit den Datenschützern weiterkommen. Aber die Diskussion darüber läuft ja schon zwei Jahre“, sagte Nada-Sprecher Berthold Mertes. Deshalb sei die Agentur von der Veröffentlichung „derart scharfer Kritik – und das aus einem internen Papier der Datenschützer – im Vorfeld des Treffens schon überrascht“. In dieser Woche ist ein Treffen von Datenschützern mit den Dopingwächtern geplant. Diese hatten das Meldesystem als „rechtswidrig“ bezeichnet. Die Basketballgewerkschaft Spin, die nach internen Diskussionen die Datenschützer nach ihrer Einschätzung gefragt hatte, plant indes keine Klagen gegen das Kontrollsystem. „Tatsache ist, dass die deutschen Athleten europaweit die größten Eingriffe in die Privatsphäre hinnehmen müssen. Das wollen wir ändern und hoffen, dass die Gespräche in der kommenden Woche nicht wirkungslos verpuffen“, meinte Spin-Generalsekretär Jonas Baer-Hoffmann.