: DAILY DOPE (445)
Der ehemalige österreichische Sportmanager Stefan Matschiner hat sich am Donnerstag in seinem Dopingprozess vor dem Wiener Landesgericht teilweise schuldig bekannt. Matschiner gab zu, zwischen 2005 und 2008 insgesamt acht von ihm betreuten Sportlern illegale Präparate gegeben zu haben, darunter Epo, Testosteron und Wachstumshormone. Er nannte dabei den des Dopings überführten früheren Radprofi Bernhard Kohl, dessen ehemaligen Teamkollegen Markus Zberg und die Triathletin Lisa Hütthaler. Die übrigen fünf Sportler wollte Matschiner nicht namentlich preisgeben, um sie zu schützen. Einer der bekanntesten Sportler, die Matschiner betreut hat, ist der dänische Radprofi Michael Rasmussen, der während der Tour de France 2007 als sicher scheinender Gesamtsieger aus dem Rennen genommen und wegen Verstoßes gegen die Dopingkontrollrichtlinien zwei Jahre gesperrt worden ist. Zum Vorwurf des Blutdopings im Sinne des im Sommer 2008 in Kraft getretenen Anti-Doping-Gesetzes legte der 35-Jährige kein Geständnis ab. Er soll mit einer eigens angeschafften Blutzentrifuge noch Ende September 2008 Blutdoping betrieben haben. Matschiner betonte jedoch, er habe das Gerät noch vor Inkrafttreten des Gesetzes nach Slowenien beziehungsweise Ungarn gebracht, wo Blutdoping nicht verboten ist. DPA