: DAILY DOPE (381)
Andreas Schmid und Lothar Heinrich, lange Jahre als Sportmediziner an der Universitätsklinik Freiburg unter Vertrag, sollen von 1995 bis mindestens 2006 ein systematisches Dopingsystem beim früheren deutschen Rad-Team T-Mobile, ehemals Team Telekom, organisiert haben. Das steht nach Angaben des Nachrichtenmagazins Spiegel im Abschlussbericht der von der Uni eingesetzten unabhängigen Untersuchungskommission unter Vorsitz des ehemaligen Präsidenten des Reutlinger Sozialgerichts, Hans-Joachim Schäfer. Der Bericht wurde am 16. April fertiggestellt und soll demnächst veröffentlicht werden. Bislang hatten Heinrich und Schmid nur zugegeben, bis zum strafrechtlich für sie nicht mehr relevanten Jahr 1999 Dopingmittel verabreicht zu haben. Aus dem Bericht geht laut Spiegel auch hervor, dass die noch aktiven Radprofis Andreas Klöden und Matthias Kesser mit Eigenblut gedopt haben. Den beiden soll am 2. Juli 2006 in der Freiburger Uniklinik von Schmid Eigenblut infundiert worden sein. Klöden, der heute für den Astana-Rennstall fährt, gilt als derzeit bester Radprofi Deutschlands. Er hat Doping bisher stets bestritten. Kessler ist wegen Dopings noch bis 26. Juli 2009 gesperrt. (taz)