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DAG warnt

Berlin (dpa) - Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) befürchtet eine Abwanderungswelle aus dem öffentlichen Dienst der DDR, wenn bei den Tarifverhandlungen an diesem Freitag kein Ergebnis erzielt wird. Für viele qualifizierte Beschäftigte, „die ohnehin schon seit Wochen auf ihren Koffern sitzen“, wäre dies vermutlich ein Signal zur Abwanderung, meinte die Vorsitzende der DAG-Tarifkommission für den öffentlichen Dienst in der DDR, Sigrun Pilz, gestern in West-Berlin. Nach Auffassung der DAG/DDR könnten die Versorgungsmängel im DDR-Gesundheitswesen dann katastrophale Formen annehmen. Sollte keine Einigung erreicht werden, seien spontane Aktionen der Beschäftigten und damit eine Beeinträchtigung bei der Versorgung der Bevölkerung kaum zu verhindern, hieß es. Die DAG/DDR und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordern für die schätzungsweise 1,7 Millionen Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes in der DDR eine Anhebung der Einkommen um ein Drittel, mindestens jedoch um 400 Mark monatlich. Ferner wird ein Abkommen über Arbeitsplatz- und Einkommenssicherung angestrebt.

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