■ Couchpotato's Chips & Tips: Sonntag
Rinnsteinpiraten
Ein kurzer Film für kurze Menschen, der den Prix Jeunesse gewann, aber auch ohne dies eine Wiederholung wert ist, erzählt er doch aufs ergötzlichste von den Erlebnissen dreier Ratten, die mit einem Papierschiffchen die Rinnsteinströme einer Großstadt bereisen.(ZDF, 10.15 Uhr)
Zwei rechnen ab
Anfang September startet mit „Wyatt Earp“ der nach „Tombstone“ binnen kurzem schon zweite Kinowestern um die titelgebende legendäre Gestalt, nunmehr mit Kevin Costner und einem exzellenten Dennis Quaid. Regisseur Lawrence Kasdan zeigt die damaligen Ereignisse ein kleines bißchen richtiger als seine vielen Vorgänger. Damit man dies auch richtig zu schätzen weiß, empfiehlt sich die neuerliche Inaugenscheinnahme der 57er Version, die von Leon Uris geschrieben und von John Sturges inszeniert wurde. Seinerzeit traten Burt Lancaster und Kirk Douglas an zum „Gunfight at the O.K. Corral“ (Originaltitel).(Pro 7, 16.00 Uhr)
Charlie Muffin
(Auch) Sam Wanamaker, einer der Hauptdarsteller in diesem Agententhriller, geriet kurz nach seinem Filmdebüt Ende der 40er Jahre ins Visier der Kommunistenjäger und verließ daraufhin die USA. Er arbeitete fortan vorwiegend in Großbritannien, wo er sich einen Namen als Bühnenschauspieler und -regisseur machen konnte und nur sporadisch vor die Kamera trat. In späteren Jahren übernahm er gelegentlich Film- und Fernsehinszenierungen und war schließlich wieder häufiger in US-Filmen zu sehen, unter anderem in Irwin Winklers „Schuldig bei Verdacht“, einer kritischen Darstellung der McCarthy-Ära. Wanamaker starb Ende vergangenen Jahres in seiner Wahlheimat London.(ARD, 1.15 Uhr)
Harald Keller
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