piwik no script img

■ Couchpotato's Chips & TipsSamstag

Woody, der Unglücksrabe

Kaum einer hat's gemerkt, aber Woody Allen ist nicht nur erwachsen, sondern sogar alt geworden. Gestern feierte er seinen 60. Geburtstag. Der eine oder andere Kanal ehrt den Jubilar mit Filmaufführungen, die ARD widmet ihm gar eine kleine Reihe: „Der Stadtneurotiker“ (7.12.), „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten...“ (8.12.), „Der Schläfer“ (14.12.), „Manhattan“ (21.12.).(Sat.1, 9.10 Uhr)

Legende

Ridley Scott ließ die Studios mit Märchenland vollstellen und schickte den milchbärtigen Tom Cruise los, das letzte Einhorn vor dem Zugriff des Herrn der Finsternis, den zu spielen Tim Curry sich hergab, zu bewahren. Toms Gespielin Mia Sara sieht wie immer bildhübsch aus, und der kleinwüchsige David Bennent erteilt vorlaute Ratschläge. (ARD, 13.30 Uhr)

Alarmstufe: Rot

Der in Rede stehende Radaufilm ist schon sehr eng angelehnt an die Struktur der „Stirb langsam“-Filme und brachte darum deren Produzenten in Verlegenheit – auch John McClane sollte ursprünglich seinen dritten Fall auf einem Dampfer abwickeln. Schade eigentlich, denn „Alarmstufe: Rot“ ließ den politischen Witz und die Selbstironie vermissen, die die „Stirb langsam“-Filme so kostbar machen. Das Imitat verdankt sein weniges bißchen Spaß allein Tommy Lee Jones, der als Keith-Richards-Verschnitt auftritt. Hauptakteur Steven Seagal hingegen ist definitiv kein Ersatz für Bruce Willis.(Pro7, 22.05 Uhr)

TeleStar 1995

Während heute die Aufzeichnung der am gestrigen Abend feierlich durchgezogenen „TeleStar“-Verleihung das ganze Elend des deutschen Fernsehens dokumentiert, zeigt NBC Superchannel morgen um 20.30 Uhr einen Live-Mitschnitt der „Emmy“-Verleihung – und in dem womöglich, wie man's richtig macht...ZDF, 21.15 Uhr

Eiskalte Leidenschaft

In „Gnadenlos“ hielt sich Richard Gere an den Titel, schnappte sich Kim Basinger und schleifte sie unbarmherzig durch die New Orleanser Sümpfe. Diese Schweinerei zahlt Kim ihm nun heim und wird dabei unterstützt von Uma Thurman. Die beiden Damen verwickeln den Psychiater Gere in, wer hätte das erwartet, eine mörderische Intrige. Regisseur Phil Joanou orientierte sich am Altmeister Hitchcock und machte auch gar kein Hehl daraus. Produziert wurde das Ganze von Paul Junger Witt und Tony Thomas, die uns sonst mit gutgemachten Sitcoms versorgen („Golden Girls“; „Blossom“). (Pro7, 20.15 Uhr)

Dark Shadows

„Spooky“ Mulder und die Folgen – allenthalben werden derzeit Serien des Horror- und Fantasy-Genres ins Spätprogramm gehievt. Kabel 1 hält mittwochs die „Erben des Fluchs“ nebst den „Geschichten aus der Schattenwelt“ vor, Sat.1 schreckt sein Publikum ab 10.12. mit den „Geschichten aus der Gruft“. In der 1991 uraufgeführten und auch gleich wieder abgesetzten Vampirserie „Dark Shadows“ tummeln sich einschlägig bekannte Namen wie Jean Simmons, Barbara Steele und Roy Thinnes, der in jüngeren Jahren allwöchentlich nach verkappten außerirdischen Invasoren jagte. Neben den Veteranen agiert Joanna Going, die bereits in der hierzulande sträflich mißachteten Serie „Tropical Doctors“ recht angenehm auffiel. (RTL, 23.20 Uhr)

Frauds – Ein mörderischer

Betrüger

Eigentlich gehört es ja zum guten Ton, den singenden Trommler Phil Collins nicht zu mögen. Dafür gibt es auch stichhaltige Gründe. Wie er aber in dieser australischen, mit bizarren Interieurs aufwartenden Produktion mit reinweg kindlicher Zerstörungswut einem betrügerischen Pärchen das Leben zur Hölle macht, nun ja, das hat was für sich... (Pro7, 23.40 Uhr) Harald Keller

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen