■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag
Der Schmalspurschnüffler
Was die Welt ganz gewiß nicht mehr nötig hat sind Parodien auf Detektivfilme, wie sie in den 40ern in den Studios der Warner Brothers entstanden. In dieser aber spielt Ann-Margret mit, Peter Falk mimt originaltitelgetreu „The Cheap Detective“, und Neil Simon lieferte ein Drehbuch, dem vom Fachpublikum allerhand Gutes attestiert wurde.(Kabel1, 14.40 Uhr)
Zwei tolle Kerle in Texas
Eigentlich wollte Alain Delon nur seine Verlobte gegen die Zudringlichkeiten eines texanischen Kavalleristen in Schutz nehmen. Doch dann fällt der Lümmel aus dem Fenster, und Delon muß, die Verlobte und den Maulhelden Dean Martin im Gepäck, das Weite suchen. Unterwegs hilft er einer Indianerin aus der Bredouille und hat jetzt nebst einer Kavalkade übelwollender Soldaten auch noch die Comanchen an den Hacken ... (West3, 22.15 Uhr)
Betrogen
Anläßlich des Bundesstarts von „Die Brücken am Fluß“ schrieb Susanne Weingarten unvergeßliche Worte in den Spiegel hinein: „Lange hat es in Eastwoods Welt überhaupt nur Platz für Männer gegeben.“ Der Psychowestern „Betrogen“, 1971 gedreht, ist nur eines von vielen möglichen Gegenbeispielen, aber ein besonders stichhaltiges: hier tummeln sich die Frauen nur so. Und lassen sich von einem Eastwood schon gar nichts gefallen.(West3, 23.55 Uhr)
Kopfgeld: ein Dollar
Burt Reynolds hatte den wahren Starruhm noch vor sich, als er 1966 in Italien einen Western mit Sergio Corbucci drehte, einem Regisseur, der sich 1968 mit „Leichen pflastern seinen Weg“ einen Platz in der Westerngeschichte sicherte. Reynolds, selbst indianischer Abkunft, spielt einen Navajo, dessen Stamm von Skalpjägern aufgerieben wurde. „Navajo Joe“ nimmt nicht nur blutige Rache, er bringt es auch fertig, sich von weißen Städtern dafür bezahlen zu lassen.(ARD, 1.20 Uhr)
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