■ Couchpotato's Chips & Tips: Sonntag
Themenabend „Weltmacht Hollywood“
Arte widmet sich der „Oscar“- Verleihung mit dem bizarren, Hollywood-kritischen Spielfilm „Der Tag der Heuschrecke“ und der Dokumentation „Hollywoodismus – Die Erfindung des amerikanischen Traums“ (23.10 Uhr). Die passende Ergänzung liefert Bayern 3 mit „Der letzte Tycoon“. Den nostalgischen Blick auf das alte Hollywood drehte Elia Kazan, dem der diesjährige Lebensabends- „Oscar“ zuerkannt wurde, was wegen seiner Verstrickungen in die McCarthy-Hatz erhebliche Proteste auslöste. (Arte, 20.42 Uhr)
Betty Blue – 37,2 Grad
am Morgen
In den Tagen des Programmkinos seligen Angedenkens gehörte Jean-Jacques Beineix' stilvolle Romanverfilmung zu den Kassenfüllern. Darin wird Béatrice Dalle inniglich geliebt, verfällt aber zusehends dem Wahnsinn ... Ungleich feinnerviger erzählt Antonia Bird in „Mad Love – Volle Leidenschaft“ (ARD, 23.30 Uhr) eine ähnliche Geschichte. Auch Drew Barrymore neigt zu unkontrollierten Reaktionen, wird von ihren Eltern der Psychiatrie überantwortet und von Chris O'Donnell befreit. Unterwegs muß der erkennen, daß seine Herzensdame tatsächlich fachärztliche Hilfe benötigt ... „Mad Love“ markierte das Hollywood-Debüt der Britin Bird, die 1995 weithin durch den Film „Der Priester“ bekannt wurde. (Vox, 22.30 Uhr/3.30 Uhr)
Die „Oscar“-Nacht
Nach Jahren der Abgeschiedenheit in den Regionen des Pay-TV ist heuer die „Oscar“- Zeremonie allgemein zugänglich – mit allem Drum und Dran. Zum zweiten Mal nach 1996 moderiert Whoopi Goldberg und löst damit Billy Crystal ab. Als erprobte Bühnenkomikerin beherrscht sie den mokanten Tonfall, der bei derlei Veranstaltungen als Regulativ für Schwulst und Verweihräucherung so dringend nötig ist. (Pro 7, ab 1.10 Uhr)
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