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Coop Berlin „gesund“

■ In Berlin sollen keine Filialen geschlossen werden / Geschäftsleitung informiert die Belegschaft aber nicht

Vom Sanierungskonzept des maroden Coop-Konzerns, dem 350 Geschäfte mit 2.500 Mitarbeitern zum Opfer fallen, sollen die Berliner Filialen offenbar verschont bleiben. Die Berliner Geschäftsleitung versicherte, in Berlin werde keine einzige der Coop- und Bollefilialen geschlossen werden.

Der Gesamtbetriebsrat für die Berliner Filialen äußert sich hingegen auf taz-Anfrage skeptisch. Er hätte von der Geschäftsleitung selbst keinerlei Informationen erhalten, sagte eine Sprecherin. Bei der letzten Betriebsversammlung sei trotz ausdrücklicher Einladung kein Vertreter der Geschäftsleitung erschienen.

„Wir wissen davon auch nur aus der Zeitung“, äußerte sich die Betriebsrätin verärgert und frustiert. „Die lassen uns am ausgestreckten Arm verhungern.“ Ein solches Gebaren sei bei der Geschäftsleitung allerdings üblich; sie habe sich bei der Angliederung der Bolle-Ladenkette an Coop und die damit verbundene „Umstrukturierung“ auch nicht anders verhalten.

Die Gewerkschaft HBV gibt sich wiederum optimistisch. Die Marktstruktur in Berlin sei „gesund“, es gäbe keine Veranlassung für Filialschließungen, hieß es dort. Jede achte Mark, die in Berlin im Lebensmitteleinzelhandel ausgegeben werde, fließe in die Kasse des Coop-Bolle -Konzerns. Das Sanierungskonzept sei allerdings mit der HBV und der Arbeitnehmervertretung nicht abgestimmt.

ki.

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