Conglomerate: Komm ich jetzt ins Fernsehn!? Künstlerisches TV-Netzwerk im Web
Warum ist Kunst im TV eigentlich so schrecklich unterrepräsentiert? Es heißt ja nicht umsonst: „Kunst gucken“. Stumpf glotzen ist aber nicht beim neuen Conglomerate TV, das am Mittwoch mit „Block One“ Premiere feiert. Als „kollaboratives Gesamtkunstwerk in Form eines Fernsehnetzwerkes“ kündigen Sol Calero, Ethan Hayes-Chute, Derek Howard, Christopher Klineund Dafna Maimon ihr neues Projekt an, zu dem im Laufe des Jahres immer wieder andere Künstler_innen eingeladen sind. Der Trailer knallt: Material-Konglomerate treiben zwischen den angekündigten „Shows“ hin und her. Das anachronistische Set von „Telethon“ (kurz zur letzten Eröffnung bei Kinderhook & Caracas zu sehen, bevor der Raum wieder für Dreharbeiten geschlossen wurde) verspricht mit analogen Telefonstationen, Samtborden und Wandtapete à la Störungsbild im Röhrenfernseher fein arrangierten Quizshow-Trash. „Behind the Beast“ wird die Denkprozesse von Tieren interpretieren. Die Soap „Desde el Jardin“ benutzt eine Londoner Rauminstallation von Sol Calero, opulent gedeckte Tische bersten unter abgefeierten Stars. Wie es sich für neue Formate gehört, startet Conglomerate TV nicht im Fernsehen, sondern als Webserie, komplett mit Werbeeinlagen. Teaser: bisher nicht gezeigte Videoarbeiten von Jeremy Shaw und Keren Cytter.NYM
Premiere am 11. 5. aufwww.conglomerate.tv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen