■ Commerzbank: Ein Supergewinn
Frankfurt/Main (dpa) – Vorstandssprecher Martin Kohlhaussen mochte gestern vor der Presse noch keine genauen Zahlen nennen. Das Konzern-Betriebsergebnis der Commerzbank werde aber Ende Januar 1995 „noch einmal um eine zweistellige Zuwachsrate“ wachsen. 1993 stieg das Geschäftsvolumen der Bank um 22,3 Prozent auf 288 Milliarden Mark. Wichtigste Ertragsquelle war der Zinsüberschuß, der um zwölf Prozent auf gut 4,8 Milliarden Mark zunahm. 1,8 Milliarden Mark wurden zur „Vorsorge“ zurückgestellt. Gewisse „Risiken“ könnten nämlich den für 1994 angepeilten neuerlichen Rekordgewinn allerdings doch noch gefährden – fürchtet Kohlhaussen. Auch die Commerzbank hängt in der Pleite des Schneider-Immobilien-Konzerns drin, allerdings nur mit 130 Millionen Mark, die durch „bereits fertiggestellte Einzelobjekte“ abgesichert seien. „Druckwellen“ solcher Zusammenbrüche könnten aber „nicht nur Handwerksbetriebe, sondern auch Kreditinstitute erschüttern“. Deswegen sollte nicht gleich das Konkursrecht geändert werden: „Gesetzgeberische Schnellschüsse“, findet Kohlhaussen, hätten noch nie „zu Problemlösungen beigetragen“.
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