: Commerzbank tief im Minus
KRISE Das Kreditinstitut muss weiter abschreiben und macht 2009 rund 4,5 Milliarden Euro Verlust
FRANKFURT/MAIN rtr | Die teilverstaatlichte Commerzbank kommt nicht aus der Krise. Der Kauf der Dresdner Bank, Kreditausfälle und Abschreibungen auf toxische Wertpapiere brockten dem zweitgrößten deutschen Kreditinstitut im Jahr 2009 einen Verlust von 4,5 Milliarden Euro ein. Auch operativ standen tiefrote Zahlen in den Büchern, während andere Häuser wie die Deutsche Bank wieder Milliardengewinne schreiben. „Die Krise ist noch nicht vorüber“, warnte Commerzbank-Chef Martin Blessing am Dienstag. Für dieses Jahr hegt er allerdings Hoffnung: Unter dem Strich sei bei „sehr positiver“ Entwicklung der Konjunktur und der Finanzmärkte ein Gewinn möglich. Doch Experten bleiben skeptisch, da weitere Belastungen etwa in Osteuropa drohen. Ins vierte Quartal packte der Vorstand nochmal massiv Abschreibungen auf faule Papiere, um im neuen Jahr durchstarten zu können. Daher summierte sich der Verlust hier auf 1,9 Milliarden Euro, gut doppelt so viel wie im Vorjahresquartal und deutlich mehr als erwartet. Commerzbank-Aktien brachen um 7 Prozent auf 5,61 Euro ein.