Comeback in der WNBA: Sie wird wieder werfen

Der US-Basketballstar Brittney Griner unterschrieb bei ihrem alten Verein Phoenix Mercury. Doch nichts ist so wie früher.

Brittney Griner und Diana Taurasi, Basketballprofis bei den Phoenx Mercury

Brittney Griner (re.) und Diana Taurasi spielen weiterhin für Phoenix Mercury Foto: York/ap

Die neu alte Verpflichtung der US-Basketballerin Brittney Griner beim WNBA-Club Phoenix Mercury wurde am Wochenende bekannt. Auch ihr Jahresgehalt von 165.100 US-Dollar für den Einjahresvertrag wurde vermeldet, wenn auch noch nicht bestätigt.

Die Summe ist nicht uninteressant, schließlich waren es die im Vergleich zu den reichen NBA-Männern deutlich schlechteren Löhne, die Griner nebenbei noch beim russischen UGMK Jekaterinburg anheuern ließen. Und das wiederum brachte es mit sich, dass sie auf einem russischen Flughafen verhaftet wurde, denn die 32-Jährige hatte Haschischöl und Kartuschen für E-Zigaretten dabei, was ihr in Russland eine Verurteilung zu neun Jahren Haft einbrachte, die sie eine Zeit lang in einem Straflager verbringen musste.

Zehn Monate war sie weggesperrt, durch Gefangenenaustausch kam Griner frei, aber über ihre Haftzeit hat sie bislang noch nicht öffentlich gesprochen. Im Dezember schrieb sie, dass sie wieder für die Phoenix Mercury spielen will, für die sie ihre ganze bisherige Profikarriere bestritt. Und sie kündigte an, „mich bald persönlich bei denen zu bedanken, die sich für mich eingesetzt, geschrieben und gepostet haben“.

Griners Comeback wirft ein Schlaglicht auf einen weiteren Unterschied zwischen NBA und WNBA, zwischen männlichen und weiblichen Basketballprofis. Den Frauenclubs ist es nämlich laut Regelwerk untersagt, Privatflüge zu chartern, um zu ihren Auswärtsspielen zu gelangen, wogegen die Spielerinnengewerkschaft opponiert. Brittney Griner hingegen soll aus Sicherheitsgründen noch eine ganze Weile nur mit Privatflügen durchs Land jetten.

WNBA-Clubs dürfen keine Privatflüge chartern, Brittney Griner soll das aber aus Sicherheitsgründen tun

Aus Sicht von Phoenix Mercury stellt die Verpflichtung Griners durchaus ein Risiko dar, weil niemand genau sagen kann, wie sich die Haftbedingungen in Russland auf die sportliche Qualität der 2,03 Meter langen Ausnahmespielerin ausgewirkt haben. Phoenix Mercury verkündete zugleich noch die Weiterverpflichtung von Diana Taurasi, die schon seit 2004 beim Club ist. Die war zuletzt die beste Punktejägerin der WNBA, aber sie ist 40 Jahre alt, und entsprechend gibt es auch bei Taurasi eine Unsicherheit, wie lange sie noch auf diesem hohen Niveau spielen kann.

Brittney Griner hatte 2021 ihre Phoenix Mercury 2021 souverän in die WNBA-Finals geführt, dort aber gegen Chicago Sky verloren. Die neue Saison beginnt am 19. Mai, und schon am 21. Mai spielt Mercury wieder gegen Chicago Sky. Dann wissen wir mehr.

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