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■ Club der Reichen öffnet sichOECD bietet Rußland Zusammenarbeit an

Paris (AP) – Rußland und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben gestern vereinbart, in Zukunft enger zusammenzuarbeiten. Der Kooperationsvertrag, den die russische Regierung unterzeichnete, sieht technische Hilfe von seiten der OECD und Unterstützung bei der Umsetzung marktwirtschaftlicher Reformen vor. Der Kooperationsvertrag soll es den Industriestaaten erleichtern, in Rußland zu investieren. Der Regierung in Moskau wird Zugang gewährt zu Forschungs-, Planungs- und Analysedaten der OECD-Länder.

Vor allem Großbritannien und die Schweiz hatten Bedenken geäußert. Sie zeigten sich besorgt darüber, daß nach einer Erweiterung die Zusammenarbeit innerhalb der OECD weniger intensiv sein könnte. Zu den Befürwortern gehörten dagegen die USA; Außenminister Warren Christopher sagte in Paris, es sei die Zeit gekommen, daß die OECD eine weltweite Organisation werde. Insbesondere in Osteuropa könnten die Menschen enttäuscht sein von Demokratie und Marktwirtschaft, wenn die reichen Staaten nicht bereit seien, wirtschaftliche Hilfe zu leisten: „Eine offene, kreative und dynamische OECD kann dabei helfen, die Gemeinschaft freier und wohlhabender Staaten auf der ganzen Welt zu vergrößern.“

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