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Clinton will investieren

■ Geld ausgeben für mehr Einnahmen

Berlin (dpa/taz) – „Wir kennen den Preis, den wir zahlen werden, wenn wir das Defizit in Kauf nehmen“, sagte der US-Präsident in spe, Bill Clinton, zum Abschluß einer zweitägigen Konferenz über den zukünftigen Wirtschaftskurs. „Wenn wir jedoch nicht zuerst neues Wachstum erreichen, wird sich das Defizit noch verschlimmern“, fügte er hinzu. Mit einem Investitionsprogramm zwischen 20 und 60 Milliarden Dollar will der künftige US-Regierungschef die Wirtschaft ankurbeln. Ob er dafür 1993 das diesjährige Rekorddefizit von 331 Milliarden Dollar noch einmal erhöhen wird, wollte Clinton noch nicht sagen. Erst wenn die neuesten Statistiken über die Wirtschaftsentwicklung vorlägen, könne er sich definitiv entscheiden, kündigte Clinton an.

Das Geld soll vor allem für die Verbesserung von Infrastruktur und Bildung ausgegeben werden. Kleine Betriebe sollen leichter an Kapital herankommen können.

Das Haushaltsdefizit will Clinton mit einem Programm bekämpfen, das in zwei bis drei Jahren greifen soll. Vor allem die Kosten im Gesundheitswesen sollen gesenkt werden: „Sie machen unser Land noch bankrott.“ Ziel der Reform soll ein Krankenversicherungssystem sein, das auch die heute 37 Millionen Menschen ohne Versicherung mit einschließt. Bezahlen sollen Arbeitgeber und -nehmer. Umfragen bestätigen, daß die Mehrheit der US-Amerikaner bereit ist, ein solches Sozialversicherungssystem mitzufinanzieren.

Clinton hatte daheim in Little Rock über zwei Tage mit 300 Wirtschaftsexperten vor laufenden Fernsehkameras über seine ökonomischen Vorstellungen diskutiert.

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