■ Querbild: Christopher Walken
Die Werkschau von Christopher-Walken-Filmen, die das Alabama-Kino auf Kampnagel in Zusammenarbeit mit der taz hamburg veranstaltet, geht in die zweite und letzte Woche. Gezeigt wurden bisher Die durch die Hölle gehen und Heaven's Gate, in denen Walken größere Nebenrollen spielte, und True Romance, ein Beispiel für einen seiner beeindruckenden Gastauftritte. In dieser Kinowoche ist Walken jetzt zweimal in einer Hauptrolle zu sehen: Und zwar in Abel Ferraras King of New York (kommenden Sonntag und Montag, jeweils um 22.30 Uhr) und in David Cronenbergs Dead Zone (kommenden Dienstag und Mittwoch, jeweils um 22.30 Uhr).
In King of New York spielt Christopher Walken einen Drogenboß mit einer faszinierenden Mischung aus leinwandsprengender Präsenz und Weltentrücktheit, ganz sicher eine seiner besten Schauspielerleistungen. Mit so zurückgenommenen Mitteln ist selten eine Filmfigur so in der Schwebe gehalten worden. In den Anfangssequenzen von Dead Zone kann man dann der Geburt einer genuinen Christopher-Walken-Figur beiwohnen. Je mehr die von ihm gespielte Filmfigur hier nach einem Autounfall aus dem Raster des normalen Lebens herausfällt, desto mehr kommt das Spiel Christopher Walkens zu sich selbst. Interessant dabei ist, daß dieser Prozeß auf der Oberfläche durch eine Zurücknahme der schauspielerischen Mittel geschieht.
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