piwik no script img

Christian Gaebler von der SPD empfiehlt Kollegen taz-Lektüre"Am besten täglich"

SPD-Mann Christian Gaebler empfiehlt dem Grünen Michael Schäfer gründliche taz-Lektüre. Auch der hatte sich auf die taz berufen. Auszüge aus einer Parlamentsdebatte.

Regelmäßiges Lesen der Zeitung kann nie schaden Bild: AP

Am 6. Januar schrieb die taz: "Im Senat deutet sich ein Konflikt über eine der wichtigsten energiepolitischen Entscheidungen des Jahres an: Es geht um die Ausschreibung der Stromlieferverträge für alle öffentlichen Gebäude Berlins." Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) wolle, dass bei der Entscheidung über den Zuschlag allein der Preis entscheide, Umweltstaatssekretär Benjamin Hoff (Linkspartei) hingegen wolle auch "ökologische Kriterien".

Am 19. Januar schrieb die taz: "Klaus Wowereit fordert wie Grüne, CDU und Umweltschutzverbände vom Finanzsenator klare Öko-Kriterien bei der Strom-Ausschreibung." Sarrazins Verwaltung halte dagegen weiter an den alten Plänen fest.

Am 20. Januar sagte Sarrazin auf einer Pressekonferenz: Es gelte das, was Wowereit gesagt habe. Am 21. Januar schrieb die taz: "Sarrazin gibt klein bei - Weg frei für Ökostrom in Berliner Behörden".Die Pressestelle von Sarrazin sagte interessierten Bürgern auf Anfrage allerdings weiterhin, allein der Preis werde das Kriterium für den Zuschlag sein, der CO2-Ausstoß dagegen nicht.

Um das zu klären, stellte der klimaschutzpolitische Sprecher der Grünen, Michael Schäfer, daher mit seiner Fraktion und der CDU einen Antrag im Parlament. Das sorgte in der Koalition für Verwirrung - schließlich hatte Sarrazin längst nachgegeben, und so stand es ja schließlich auch schon in der taz. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Christian Gaebler, wies den Antrag am Donnerstag in der Parlamentsdebatte deshalb entschieden zurück: Die Grünen hätten die ersten taz-Artikel zum Thema "zum Anlass genommen, dazu hier im Parlament eine Anfrage zu stellen. Nun ist es ehrenwert, wenn man die taz liest. Ich finde es auch sehr gut. Es gibt sie schon 30 Jahre, und es soll sie auch möglichst weitere 30 Jahre geben. Nur, Herr Schäfer, wenn man etwas für die taz tun will, muss man sie nicht nur einmal im Monat lesen, sondern am besten täglich. Jedenfalls jeden Tag, an dem sie erscheint - sonntags leider noch nicht. Deshalb mein Rat an Sie: Abonnieren Sie die taz, dann hätten Sie nämlich an den nächsten Tagen auch lesen können, was sich noch in dieser Stadt ereignet und was im Abgeordnetenhaus in Ihrer Anwesenheit gesagt wird, da Sie es offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen haben."

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!