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Cholera nicht zu stoppen

Buenos Aires (afp) — Die Anfang vergangenen Jahres in Peru ausgebrochene Cholera-Epidemie ist trotz erheblicher Vorkehrungsmaßnahmen in Chile und Argentinien ausgebrochen. Argentinien hat bereits den „nationalen Notstand“ ausgerufen.

Beiden Staaten war es 1991 gelungen, eine Ausbreitung der Seuche in ihre Gebieten zunächst zu verhindern. Das Gesundheitsministerium in Santiago de Chile gab jedoch am Donnerstag bekannt, daß in nur elf Tagen acht neue Cholera-Fälle im Norden aufgetreten seien. Insgesamt seien 49 Menschen erkrankt und zwei gestorben. Als Infektionsquelle wurde mit dem Cholera-Erreger infizierter Fisch angegeben, der aus Peru importiert worden sein soll. Die argentinische Regierung hat wegen des Vormarsches der Cholera-Epidemie im Norden des Landes am Donnerstag den „nationalen Notstand“ ausgerufen.

Argentiniens Präsident Carlos Menem sagte vor der Presse, die nördlichen Provinzen Salta, Jujuy, Formosa und Chaco seien in „Alarmbereitschaft“ versetzt worden. Salta und Jujuy liegen an der Grenze zu Bolivien, die Provinz Formosa grenzt an Bolivien und Paraguay, Chaco an Paraguay. Menem hatte am Vortag in Buenos Aires den Ausbruch der Seuche in der nördlichen Provinz Salta bestätigt. Von dort waren mindestens zehn Cholera-Tote und hundert Cholera-Kranke gemeldet worden. Menem hatte die Sperrung der Grenze zu Bolivien angeordnet, da die Krankheit offensichtlich von dort eingeschleppt worden sei. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind 1991 in Lateinamerika mindestens 4.000 Menschen an Cholera gestorben und rund 300.000 weitere erkrankt.

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