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Chinesische Arbeiter demolieren KrankenhausAbrissüberraschungsparty

PEKING/BERLIN afp/taz | Chinesische Bauarbeiter haben den Ärzten und Patienten der Universitätsklinik in der Provinzhauptstadt Zhengzhou jüngst den Schreck ihres Lebens eingejagt. Ungeachtet des laufenden Klinikbetriebs begannen die etwa 20 Männer in Militär-uniformen, das Gebäude mit schwerem Gerät abzureißen. Dem Radiologen Liu Chunguang verhagelten sie damit eine Röntgenaufnahme, da sein Patient ein Erdbeben vermutete und schreiend das Weite suchte. Insgesamt zerstörten die übereifrigen Handwerker medizinisches Gerät im Wert von 550.000 Euro, außerdem wurden drei Mitarbeiter des Krankenhauses leicht verletzt. Die Ursache des Vorfalls ist bislang unklar. Experten vermuten fehlgeleites sozialistisches Arbeitsethos bei der Plansollerfüllung, das sogenannte Stachanow-Syndrom oder eine besonders robust exekutierte Reform des chinesischen Gesundheitswesens.

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