piwik no script img

Archiv-Artikel

China in Kreuzberg

Das taz-Café nimmt sich asiatische Prügel-Bar zum Vorbild

BERLIN afp/taz ■ Im taz-Café in der Kreuzberger Kochstraße können die Gäste ab sofort ihren Frust nicht nur in politisch korrektem Kaffee und rundum gesunder Bionade ertränken, sondern ihn sich auch gleich aus dem Leib boxen: Gegen Bezahlung steht ein stellvertretender Chefredakteur der taz als Prügelknabe bereit, wie die taz gestern mitteilte. Als Vorbild dient dem taz-Café die ostchinesische Bar „Zur aufgehenden Sonne und zum Abbau von Ärger“ in Nanjing. Dort dürfen die Kunden nach Herzenslust herumbrüllen, Gläser an die Wand werfen oder eigens verpflichtete Angestellte schlagen. Besitzer Wu Gong hat 20 gut trainierte junge Männer eingestellt, die sich bei Bedarf schon mal als Boss verkleiden. Auch der Preis für das Wutprügeln in Kreuzberg orientiert sich am chinesischen Vorbild: Einmal stellvertretender taz-Chefredakteur verprügeln kostet 4,95 Euro.