: China: Telefonieren kann tödlich sein
Betrügereien mit gestohlenen Codenummern von Funktelefonen in China haben derart zugenommen, daß Gerichte in schweren Fällen sogar mit Todesstrafe drohen. Allein in der südchinesischen Boomregion um Kanton seien in den vergangenen zwei Jahren 247 Fälle aufgedeckt worden, bei denen für 8,7 Millionen Yuan (1,6 Millionen Mark) illegal auf Kosten anderer Telefonbesitzer telefoniert worden sei, berichtete die Tageszeitung China Daily gestern. Eine Dunkelziffer wurde nicht genannt. Bei den Telefongesellschaften beschwerten sich täglich 400 Kunden, die derartige Betrügereien hinter ihren erhöhten Rechnungen vermuteten, schrieb das Blatt. Die Strafen für den illegalen Telefongebrauch sollten „von unter fünf Jahren bis hin zu lebenslänglicher Haft oder selbst bis zur Todesstrafe reichen“, zitierte das Blatt den Vizedirektor des höheren Volksgerichts in Kanton, Liu Qinghai.Foto: Mike Schröder/argus
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen