: Chemieschäden bei Jungs
BERLIN taz ■ Ein Plastikbestandteil könnte für die Schäden an Geschlechtsteilen männlicher Babys verantwortlich sein. Es geht um die so genannten Phtalate. Phtalate dienen als Weichmacher in Spielzeug, medizinischer Ausrüstung oder Verpackungen. Forscher der Universität von Rochester in New York fanden nun eine erhöhte Rate von Missbildungen an Geschlechtsteilen männlicher Babys, wenn ihre Mütter den Phtalaten ausgesetzt waren. Die Effekte traten auch auf, wenn die Mütter keinen abnorm hohen Dosen der Verbindungen ausgesetzt waren. Es ist laut den Forschern die erste klare solche Beziehung beim Menschen. Bisher wurde nur in Tierversuchen gezeigt, dass Phtalate die menschliche Entwicklung stören. Anscheinend unterdrücken die Verbindungen die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron schon während der Schwangerschaft. REM