Chemie-Unfall in Mexiko: 13 Tote nach Explosion

In Ostmexiko kam es zu einer Explosion in einer Chemie-Raffinerie. 13 Menschen starben, 136 Arbeiter wurden teils schwer verletzt. Die Ursache ist noch unklar.

Eine Chemiefabrik in Coatzacoalcos, im Hintergrund schwarzer Rauch, im Vordergrund Einsatzkräfte

Brandbekämpfung im Industriekomplex von Coatzacoalcos Foto: dpa

COATZACOALCOS dpa | In einem petrochemischen Werk im Osten Mexikos sind bei einer Explosion mindestens 13 Menschen getötet und 136 weitere verletzt worden. Darunter waren 13 Schwerverletzte, wie der staatliche Erdölkonzern Pemex am späten Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte.

Demnzufolge konnten 48 Menschen nach kurzer Behandlung die Krankenhäuser wieder verlassen. Bei allen Opfern handelte es sich um Arbeiter in der Raffinerie der Firma PMV, wie weiter mitgeteilt wurde. PMV ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Pemex und der petrochemischen Firma Mexichem in der Stadt Coatzacoalcos.

Das Firmengelände und die Nachbarschaft des Betriebs seien evakuiert worden, sagte die Chefin des Zivilschutzes des Bundesstaates Veracruz, Yolanda Gutiérrez Carlín, im Fernsehen. Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes und Feuerwehrleute waren an der Brandbekämpfung im Industriekomplex beteiligt. Die Polizei riegelte das Gebiet ab. Nach Angaben des Bundeschefs des Katastrophenschutzes, Luis Felipe Puente, konnten rund 2.000 Menschen, die zunächst in Sicherheit gebracht worden waren, in ihre Häuser zurückkehren.

Die Ursache der Explosion war zunächst unbekannt. Eine Untersuchung solle beginnen, sobald sich der betroffene Bereich abgekühlt habe, teilte der Staatskonzern nach einer Pressekonferenz mit. Luftmessungen hätten ergeben, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Nach der Explosion seien sofort alle Leitungen und Ventile geschlossen worden. Die Situation sei unter Kontrolle. Die Opferzahlen seien allerdings vorläufig und könnten sich noch ändern.

Schulen bleiben geschlossen

Im Fernsehen war zu sehen, wie dichter, schwarzer Rauch über der Raffinerie aufstieg. Die Druckwelle sei noch in zehn Kilometern Entfernung zu spüren gewesen und habe in der Innenstadt von Coatzacoalcos Fensterscheiben zu Bruch gehen lassen, sagte der Gouverneur von Veracruz im TV-Sender Televisa.

In Coatzacoalcos und angrenzenden Gemeinden sollten die Schulen bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Später twitterte der Gouverneur, der in Lateinamerika übliche Abendunterricht solle am Donnerstag stattfinden.

Präsident Enrique Peña Nieto sagte den Arbeitern und Anwohnern der Raffinerie Unterstützung zu. Die Firma PMV stellt Vinylchlorid her – eine Grundsubstanz für die Herstellung von Plastikrohren.

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