■ Chefermittlerin Untersuchung verweigert: Tadel für Jugoslawien von UN-Sicherheitsrat
New York (rtr) – Der UN-Sicherheitsrat will die jugoslawische Regierung offiziell für ihre Weigerung tadeln, eine Untersuchung von mutmaßlichen Kriegsverbrechen im Kosovo zuzulassen. Ratspräsident Peter Burleigh sagte, am Montag sei eine Resolution entworfen worden. Darin werde das Land zur vollen Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag aufgefordert. Jugoslawien hatte Louise Arbour, der Chefermittlerin für Kriegsverbrechen, die Einreise unter dem Hinweis verweigert, sie sei für die Vorgänge im Kosovo nicht zuständig.
Unterdessen hat sich die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) „beunruhigt“ über die erneut wachsende Gewalt im Kosovo geäußert. Die Sicherheitsbedingungen hätten sich verschlechtert, und es gebe wieder vermehrt gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen serbischen Sicherheitskräften und albanischen Untergrundkämpfern, sagte der OSZE-Missionschef im Kosovo, William Walker.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
