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Archiv-Artikel

Chef-Schleuserin festgenommen

HOUSTON ap ■ Die Behörden in Texas haben die mutmaßliche Anführerin eines Menschenschmugglerrings festgenommen, der für den Tod von 19 Immigranten im vergangenen Monat verantwortlich sein soll. Die 25-jährige Karla Patricia Chavez soll regelmäßig Immigranten unter menschenunwürdigen Bedingungen über die Grenze von Mexiko in die USA geschleust haben. Die Staatsanwaltschaft warf ihr am Montag vor, sie habe dafür pro Flüchtling 1.500 bis 1.900 Dollar kassiert. Neben Chavez, die aus Honduras stammt und eine Aufenthaltsgenehmigung für die USA besitzt, stehen 13 weitere Menschen unter dem Verdacht, in den tödlichen Fall von Victoria verwickelt zu sein. In dieser südtexanischen Ortschaft waren Mitte Mai mehr als 70 Flüchtlinge aus Lateinamerika in einem verschlossenen Lastwagenanhänger eingeschleust worden, der dann in der heißen Sonne abgestellt wurde. Als die Flüchtlinge schließlich befreit wurden, waren 17 von ihnen bereits tot. Zwei weitere starben später im Krankenhaus.