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Chance Schwarz-SchillKlare Fronten

Es ist nicht lange her, dass die Abgeordneten von SPD und GAL auf Gedeih und Verderb die Politik ihres Senats verteidigten. Es stimmt, was das Vorbereitungskomitee von „Lichter der Großstadt“ sagt: Rote und grüne Abgeordnete haben heute ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn sie die Politik des rechten Senats kritisieren. Zum Beispiel in der Flüchtlings und Drogenpolitik.

Kommentarvon KAIJA KUTTER

Aber dies betrifft nicht alle Politikbereiche. Und zum Teil nehmen SPD und GAL ihre neue Rolle als Opposition durchaus wahr. Zuvörderst in der Schulpolitik, wo mit dem Kaputtsparen der Gesamtschule gerade Schäden angerichtet werden, die sich kaum reparieren lassen.

Das Leiden unter einer Regierung, die so viel so falsch macht wie Schwarz-Schill, bietet aber auch Chancen, die etablierte Parteien wie außerparlamentarische Gruppen gleichermaßen nutzen sollten. Es bietet die Gelegenheit, Werte zu verteidigen, die lange als selbstverständlich galten und nun zur Disposition stehen. Warum nicht eine Pro-Gesamtschul-Bewegung initiieren, was sich nach PISA ohnehin anbietet?

Und, wer weiß, vielleicht färbt die Zeit in einer starken Opposition ja auch auf die Köpfe der Politiker ab. Dann könnte es nach der nächsten Wahl ein bisschen länger dauern, bis sie vergessen, was sie versprachen. Und die Lichter leuchten etwas heller in der Großstadt Hamburg.

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