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Catherine Lorent, Künstlerin und MusikerinEinblick (718)

Foto: Semra Sevin
Zur Person

Catherine Lorent (*1977) lebt und arbeitet in Berlin. Sie verbindet Malerei, Zeichnung, Skulptur, Performance, Musik und Theater zu Installationen mit visuellen und akustischen Bezügen. Lorent hat einen Doktortitel in Kunstgeschichte und vertrat Luxemburg auf der 55. Venedig-Biennale mit ihrer multimedialen Installation „Relegation“. Internationale Einzelausstellungen u. a.: Kölner Doom, Artothek, Köln, 2016; D.O.O.M. Dedicatio Orientis Occidentis Musicae, Mudam, Luxemburg, 2015. Gruppenausstellungen u. a.: Painting XXL/MalerinnenNetzWerk Berlin–Leipzig, Ausstellungshalle 1A/ Galerie Leuenroth, Frankfurt a. M., 2018; sowie aktuell: „Beyond The Moon“, noch bis 14. 4. zu sehen im Haus am Lützowplatz (s. oben).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

C.L.: Tracey Snellings Ausstellung „First We Take Manhattan“ im Künstlerhaus Bethanien. Zusammen mit HERTZANGST, dem Improv-Metal-Trio mit Tom Früchtl (Gitarre) und John von Bergen (Drums) und mir (Bass und Stimme) wurde ich Teil dieser energiegeladenen Installation. Zweitens: Klaus Killisch mit seiner Ausstellung „Trance“ in der Galerie Tore Suessbier. Klaus Killisch verbindet DDR-Subkultur mit der westlichen Rockavantgarde. Diese Beziehung zwischen Kunst und Musik, die Glorifizierung der E-Gitarre finde ich sehr spannend.

Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen?

Im SO 36 spielen auf: Napalm Death, im Verlauf des Frühlings die Doom-Formation Sleep. Zudem zieht es mich mal wieder in die Deutsche Oper: „Das Wunder der Heliane“.

Welche Zeitschrift und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Mich beschäftigt zurzeit das praktische Erlernen. Erstens: „Die Winterreise“ von Franz Schubert durch Notenlesen am Flügel, was sicher den Sommer überdauert. Sowie zweitens: ein Handbuch namens „Perfekt Guitar“, weil ich für die nächste Gitarrung trainiere.

Was ist dein nächstes Projekt?

Eine Solo-Performance mit mindestens sechs Gitarren sowie Stimme und Percussion steht ebenfalls ins Haus: Am 14. 4. in der Ausstellung „Beyond the Moon“ im Haus am Lützowplatz, kuratiert von Green/Gonzales. Die nächste Solo-Ausstellung findet dieses Jahr im polarraum in Hamburg statt. In Begleitung geht’s demnächst mit Künstlerinnern des MalerinnenNetzWerks Berlin–Leipzig in die Turps Gallery London sowie in die Wiener Art Foundation mit dem Luxemburger Serge Ecker und ins Whitebox Art Center in Beijing mit einer größeren Künstlergruppe.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Meine schwarze 7 String Gibson Explorer, genannt Walter.

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