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Caterer Sodexo verdächtigtBrechdurchfall im Osten

Über 10.000 Menschen in Ostdeutschland sind betroffen. Der Caterer Sodexo steht im Fokus, die genaue Ursache der Magen-Darm-Erkrankung ist weiter unbekannt.

Hoffentlich nicht! Aufschrift eines Lasters des Caterers Sodexo. Bild: dapd

BERLIN dpa | In Ostdeutschland sind inzwischen fast 10.300 Fälle von Brechdurchfall bekannt. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) sowie Daten des sächsischen Gesundheitsministeriums und des Berliner Senats hervor.

Die RKI-Experten gehen davon aus, dass die große Erkrankungswelle nun aber vorüber ist. „Das Geschehen hat sich in den letzten vier Tagen weiter beruhigt“, heißt es in dem Bericht. Die genaue Ursache ist auch fast eine Woche nach Ausbruch der Krankheitswelle noch nicht gefunden. Neben Noroviren stehen noch immer Gift bildende Bakterien im Visier der Ermittler.

Das Institut bestätigt einen Zusammenhang mit dem Essen in Schulen und Kitas. Im Verdacht steht das Essen aus Küchen des Groß-Caterers Sodexo aus Rüsselsheim (Hessen). Die verdächtigen Lebensmittel sollen von einem Zulieferer des Caterers kommen, wie Verbraucherschutzstaatssekretärin Sabine Toepfer-Kataw (CDU) am Dienstag in Berlin sagte. Um welche Lebensmittel es sich dabei handelte, sagte sie nicht.

Laut RKI spielen auch Noroviren eine zunehmende Rolle. Die Ergebnisse der vergangenen Tage würden verstärkt auf den Erreger deuten, hieß es. Allerdings sei dieser Verdacht noch nicht abschließend gesichert. Mögliche Auslöser seien auch Gift bildende Bakterien. Es möglich, dass sich in einigen Regionen zwei Krankheitswellen überlagern. Noroviren treten verstärkt im Herbst auf. Allein in Sachsen sind diese Viren in 95 Fällen nachgewiesen worden. Das Bundesland ist nach aktuellen Zahlen mit rund 3.400 Fällen am stärksten von der Massenerkrankung betroffen.

Kinder und Jugendliche betroffen

In Brandenburg sind bislang 3.132 Erkrankungen bekannt, in Berlin 2.732, in Thüringen 964 und in Sachsen-Anhalt 57. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche sowie Betreuer aus den Schulen und Kitas. In den fünf Bundesländern haben 416 Einrichtungen Kranke gemeldet. In dieser Woche gilt in Berlin die Empfehlung für Kitas und Schulen, kein Essen von Sodexo zu servieren. Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) kündigte an, sich mit den zuständigen Stellen am Donnerstag über die weitere Versorgung verständigen zu wollen.

Mitte vergangener Woche erreichte die Erkrankungswelle ihren Höhepunkt. Seit Freitag hat es laut RKI es vor allem Nachmeldungen von Krankheitsfällen gegeben. Die Krankheitsverläufe waren in den meisten Fällen kurz und unkompliziert. Mindestens 21 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt.

„Die beteiligten Behörden suchen weiter intensiv nach dem Erreger“, sagte die Sprecherin des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Nina Banspach. Doch die Aufklärung der genauen Ursache können die Behörden nicht garantieren. In der Vergangenheit habe es auch schon Fälle von Erkrankungen durch Lebensmittel gegeben, die nicht aufgeklärt werden konnten, sagte Banspach.

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3 Kommentare

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  • WB
    Wolfgang Banse

    Qualität sollte vor Quantität stehen

    Die Versorgung von einer Mittagsmahlzeit in der Schule in den Kitas sollte vor Ort ersatellt werden,durch eigenes Personal

  • IU
    Isimir Uebel
  • B
    beansprout

    wo bleibt euer jounalistischer ehrgeiz ? das RKI sitzt bei euch um die ecke !

     

    seit wann vermehren sich noroviren im essen ?

    und wieso machen die virusinfektionen an der innerdeutschen grenze halt ?

     

    wenn lokal eng begrenzte "epidemien" auftreten spricht das eher fuer toxische bakterien im essen. oder etwas ähnliches ...

     

    das RKI hat anscheinend dazugelernt seit der letzten "epidemie". man sucht noch! bis die welle des öffentlichen interesses abgeebbt ist - gab ja keine toten diesmal.

     

    fragt sich nur wann ein politischer experte diesmal die spanischen gurken beschuldigt.

     

    vielleicht kann sich mal ein medizinischer experte hier zu wort melden.

    ich bin keiner. aber soviel unwissen auf der RKI webseite kann ja wohl nicht wahr sein.