: Castor-Protest illegal
■ Verwaltung verbietet Schienen-Demontage
Die für diesen Sonntag von mehreren hundert Atomkraftgegnern geplante „gewaltfreie Widerstandsaktion“ auf dem Gelände des Atommüll-Verladebahnhofs Dannenberg-Ost ist am Freitag von der Lüchower Kreisverwaltung verboten worden. In einer Verfügung heißt es, die öffentliche Sicherheit werde durch die Protestpläne unmittelbar gefährdet. Unberührt vom Demonstrationsverbot auf den Schienen bleibe eine Kundgebung in der Nähe, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung.
400 Bürger aus der ganzen Bundesrepublik hatten in öffentlichen Aufrufen unter dem Motto „Ausrangiert“ zu einer Demontage der Eisenbahnschienen aufgerufen, auf denen der Castor-Atommüllbehälter aus dem Kernkraftwerk Philippsburg anrollen soll. Mit Seilen, Steckschlüsseln, Schubkarren, Spaten und Schaufeln wollen die Atomkraftgegner am Sonntag trotzdem zu ihrer Aktion auf die Schienen ziehen, versicherte am Freitag ein Sprecher der Organisatoren. Es gehe keinem Teilnehmer um die Konfrontation mit der Polizei, „wohl aber um Kontakt und friedliche Auseinandersetzung mit dem Thema Castor“. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
