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Caritas oder Söldnertruppe des Vatikans

Mit obiger Erschießungsszene im Al-Capone-Stil sollen Mitglieder geworben werden. „Neue Mitglieder“, heißt es im Innern der Caritas-Broschüre, „gewinnt man mit persönlicher Ansprache“ – und der Knarre in der Hand? Caritas: eine Söldnertruppe des Vatikans! Das überzeugt wirklich. – Aber nein. „Natürlich ist das hier nicht die Empfehlung, mit den Methoden vom Chicagoer Zentralfriedhof Mitglieder zu gewinnen“, beschwichtigt Caritas-Direktor Johannes Schmidt. Doch nach Ansicht einiger Mitarbeiter ist das Foto „voll daneben“; die Macher hätten sich da „im Ton vergriffen“. Die Macher – eine Eichstätter Werbeagentur und ihr Auftraggeber, der Caritasverband für die Diözese Eichstätt – haben das Faltblatt zwecks Mitgliederwerbung unter den 2.250 Mitarbeitern ersonnen, erklärt Pressesprecher Karl Ferstl: „Ein zu schwaches Bild bringt keinen Stein ins Rollen.“ Man müsse auch den Text lesen, zudem seien die Reaktionen unterschiedlich: Die meisten verhielten sich „neutral“, einige reagierten „sensibler“, andere fänden das Foto „eher pfiffig“. An die Öffentlichkeit wollte man damit dennoch nicht. Ist man aber. In bayerischen Zeitungen machte das starke Bild schon die Runde – und zu den 39.000 Mitgliedern in der Diözese Eichstätt kamen ganze 750 hinzu. Aber das sei vor allem dem zweiten Faltblatt zuzuschreiben, erklärt Ferstl, von dem 10.000 Stück an Kirchgänger verteilt wurden. Ohne starkes Bild, versteht sich. Birgit Horn

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