: C & A doch lieber konservativ
Einbußen wegen zu junger Models und Farben. Rückbesinnung auf „reifes“ Publikum
DÜSSELDORF ap ■ Ein Mode-Fehlgriff hat Deutschlands größtem Textilhändler C & A im vergangenen Geschäftsjahr deutliche Umsatz- und Ergebniseinbußen beschert. „Bei der Damenmode waren wir in unseren Kollektionen und auch in der Werbung zu modisch“, sagte Deutschland-Chef Dominic Brenninkmeyer gestern in Düsseldorf. Die klassische Kundschaft sei durch zu junge Models in Werbespots und Anzeigen, allzu taillierte Schnitte sowie zu bunte Farben abgeschreckt worden. Die Folge: Trotz der Eröffnung von über 50 neuen Filialen sank der Umsatz des auf preiswerte Mode spezialisierten Handelshauses im Geschäftsjahr 2004/05 um 3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss verringerte sich sogar um 7 Prozent auf 102 Millionen Euro.
Doch hat das Unternehmen inzwischen gegengesteuert. Dank konservativerer Schnitte bei Blusen, Kleidern und Damenmänteln und „reiferer“ Models in der Werbung sei das Familienunternehmen inzwischen wieder auf den Wachstumskurs zurückgekehrt, sagte Brenninkmeyer. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres lagen die Umsätze um 6 Prozent über dem Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet der Manager deshalb wieder mit einem Umsatzplus. 2005 will C & A 60 neue Filialen in Deutschland eröffnen. Dabei sollen in diesem Jahr erstmals auch wieder neue Arbeitsplätze entstehen.