: CDU: Alles verkaufen
Durch den Verkauf von Gesellschaftsbeteiligungen des Landes und der Städte Bremen und Bremerhaven in Höhe von insgesamt zwei Milliarden Mark sollen die Bremer Finanzen saniert werden. Das forderte der Spitzenkandidat der CDU für die Bürgerschaftswahl 1995, Ulrich Nölle. Außerdem soll eine Reform der öffentlichen Verwaltung und die Privatisierung bislang öffentlicher Dienstleistungen den Haushalt entlasten.
Als mögliche Verkaufsobjekte nannte Nölle die Stadtwerke Bremen, von denen 75 Prozent veräußert werden sollen, die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) und die Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewoba), die in Bremen rund 50 000 Wohnungen besitzt oder verwaltet.
Mit dem Geld soll im laufenden Haushaltsjahr eine Schuldentilgung von 900 Millionen Mark finanziert werden. Derzeit werden im laufenden Haushaltsjahr lediglich 330 Millionen Mark Schulden getilgt. dpa
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