: CDA-Chef fordert DDR-Programm gegen Arbeitslosigkeit
Bonn (dpa) - Zur Verhinderung von Massenarbeitslosigkeit in der DDR sollten nach Ansicht des Bundesvorsitzenden der CDU -Sozialausschüsse, Ulf Fink, schon jetzt Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen vorbereitet werden. Das Programm sollte anlaufen, sobald die Grenze von 500.000 Arbeitslosen in der DDR überschritten wird, forderte Fink. Die Kosten in Höhe von netto 750 Millionen DM für 100.000 Arbeitssuchende sollte ein Solidaritätsfonds der Wirtschaft tragen.
Zwar seien bereits Vorkehrungen zur Abfederung der Währungs -, Wirtschafts- und Sozialunion getroffen worden, zusätzlich sei aber ein „Eventualprogramm“ für den Fall nötig, „daß die Arbeitslosigkeit doch rascher steigt als angenommen“.
Fink kritisierte, daß Bundeswirtschaftsminister Haussmann (FDP) als Richtwert für zusätzliche Maßnahmen eine Zahl von 1,8 Millionen Arbeitslosen in der DDR genannt habe: „Das ist bedeutend zu hoch. Spätestens wenn die Zahl von 500.000 überschritten wird, sollte das Programm gestartet werden.“
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