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Buskampagne gegen GottAtheisten starten Roadtrip

Mit ihrem Wunsch, atheistische Werbeslogans auf Nahverkehrsbusse zu kleben, scheiterte eine Initiative in 17 deutschen Städten. Darum fahren sie nun mit einem gemieteten Bus durch ganz Deutschland.

On the road gegen den Auftrag des Herrn: die Homepage der deutschen Buskampagne. Bild: screenshot/buskampagne.de

Sie durften nicht nach Berlin. Nach Leipzig, Hamburg, Regensburg, Dresden, Hannover, München und Stuttgart auch nicht. Die religionskritische Initiative „Buskampagne“ wollte auf Bussen in ganz Deutschland atheistische Slogans anbringen. Bezahlte Werbung für einen lebensbejahenden Atheismus und Werte ohne Religion.

Doch Sprüche wie „Gottlos glücklich“ oder „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“ waren den städtischen Verkehrsbetrieben zu heikel. Bremen lehnte die Kampagne mit Verweis auf den bevorstehenden Kirchentag ab, in Dortmund fand man sie „gottesverachtend“. Und selbst säkular geprägte Städte wie Berlin kündigten plötzlich an, grundsätzlich keine Werbung mit weltanschaulichem oder religiösem Inhalt mehr zulassen zu wollen.

Einzige Ausnahme schien Essen zu sein: Hier wollten die Essener Verkehrsbetriebe das Risiko eingehen, ihre Busse mit der gottlosen Botschaft auf die Straße zu schicken – und machte dann aber doch einen Rückzieher. Grund laut Pressesprecher: „massive Beschwerden einzelner Kunden“ und befürchtete Umsatzeinbußen.

Das alles werfe alles in allem ein „bedenkliches Licht auf die weltanschauliche Toleranz und Meinungsfreiheit in Deutschland“, finden die Organisatoren der Initiative buskampagne.org – eine lose organisierte Gruppe bekennender Atheisten, die ihrem Nichtglauben Ausdruck verleihen wollten. In 17 Städten haben sie angefragt und 17 Absagen kassiert. Und wollen dennoch keine Ruhe geben, irgendetwas anfangen mit den 34.515 Euro Spendengeldern, die sie gesammelt haben. Darum kündigen sie nun auf ihrer Homepage an, einen großen Doppeldeckerbus zu mieten, ihn mit ihren Werbesprüchen zu bekleben und damit auf Deutschlandtour zu gehen. Am 30. Mai soll der in Berlin starten und innerhalb von 6 Wochen 24 Städte besuchen.

„Provozieren wollen wir eigentlich nicht. Wenn sich allerdings jemand provoziert fühlt und daraus eine fruchtbare Diskussion entsteht, habe ich nichts dagegen“, sagte Philipp Möller, Sprecher der Buskampagne der Zeitung Der Westen. Seine Initiative will einfach einmal darauf aufmerksam machen, dass in Deutschland über 30 Prozent der Menschen konfessionslos leben – und Werte sich nicht nur aus Religion ableiten lassen.

Ein Sturm im Wasserglas ist das Hickhack um die Kampagne längst nicht mehr. Denn ihre Ablehnung zeigt nicht nur, wie unantastbar Religion im öffentlichen Deutschland noch immer ist – allen Kirchenaustritten und dem Referendum über Ethik und Religion in Berlin zum Trotz. Anhand der atheistischen Buskampagne lässt sich die Lage in Deutschland auch recht unmittelbar mit der in anderen Ländern vergleichen. Denn die deutsche Buskampagne geht – wie viele andere Nachahmer-Projekte in ganz Europa – auf die britische „Atheist Bus Campaign“ zurück.

Inspiriert von einem Kommentar der Guardian-Autorin Ariane Sherine gründete dort der Politikblogger Jon Worth gemeinsam mit der Autorin die Initiative, die atheistische Werbung auf Innenstadt-Busse drucken wollte – als Gegengewicht zu Bibelzitaten an gleicher Stelle. Die Aktion sorgte für eine öffentliche Debatte in Großbritannien und fand Nachahmer von den Niederlanden bis Finnland und sogar in Kanada und den USA.

So groß wie in Deutschland waren die Probleme der Atheistenbusse in kaum einem anderen Land. In Dortmund etwa schickte das Katholische Forum einen Stadtwerke-Bus auf die Straße, an den die Botschaft plakatiert war: „Keine Sorge: Es gibt Gott. Also: Schönen Tag!“ Anders als die Atheisten-Kampagne hatten die Verkehrsbetriebe damit keine Probleme.

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88 Kommentare

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  • E
    Edwing

    @pipe: Wieso, ist doch leider konsequent, dass für Thor-Steinar-Klamotten Werbung gemacht wird aber nicht für Atheismus - Rechtsradikalismus hat den Spießbürger ja schon immer weniger gestört als wenn es um seine Religion ging. (Tja, die Religion anderer - z.B. Judentum im Deutschland der 30er Jahre - war dann schon wieder weniger wichtig...) ;~)

     

    Allgemein muss man zu den Problemen der Kampagne in diesem Land sagen:

     

    Typisch deutsch, dieses Es-nicht-ertragen-können-dass-jemand-anders-ist.

     

    Man könnte geradezu sagen, die gesellschaftliche Intoleranz geht mit der weltanschaulichen von Religionen (besonders der monotheistischen) eine "unheilige Allianz" ein...

  • KS
    Katharina Schneider

    @Von Donkey Rhubarb:

     

    Wie wird jemand, der von einem Priester missbraucht wurde, diesen Satz erleben?

     

    "Jesus liebt Dich"

     

    Die Kirche hat Millionen von Opfern gefordert!

     

    Ich verstehe nicht, warum das Ganze nicht schon lange vor einem Gericht ist. Die Verkehrsbetriebe sind öffentliche Betriebe, die auf dreiste Weise und ohne jegliches Unrechtsbewusstsein Andersgläubige (wissen tut's nämlich keiner!) diskriminieren. Das ist ein klarer Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz.

  • S
    Skeptiker

    "Und wollen dennoch keine Ruhe geben, irgendetwas anfangen mit den 34.515 Euro Spendengeldern, die sie gesammelt haben."

     

    Man MUSS ja auch zwingend erstmal Spendengelder eintreiben...hinterher findet sich ja dann immer eine improvisorische Lösung...haun wa das Geld halt für n Bus raus...Die Gesellschaft ist von dem bereits existenten Übermaß an Werbung an Bus und Bahn und überall nicht schon überladen genug...

    Wenn schon provozieren-dann richtig.

  • P
    Peter

    Ich bin schon gespannt auf die Ankunft des Busses in "meiner" Stadt! :-)

    Tja, und bei den Meinungen stimme ich also Nathanael, Dr. E. Schreck, anke, Cäcilia, pipe und NetReaper mehr oder weniger zu.

     

    Nur noch eine Bemerkung zu häusler, der da schreibt, daß die Fahrgäste automatisch für den Spruch auf dem Bus mit in Haftung genommen würden. Also, ersten finde ich das unzutreffend, da das ja dann auf jede andere Aufschrift, egal ob für Schokolade, Damenbinden oder das städtische Theater. Und zum anderen sieht man immer wieder Aufschriften mit Bibelzitaten oder anderen religiösen Parolen. Da verlange ich als Atheist ja auch nicht, diese zu entfernen, bevor ich in den Bus einsteige...

     

    Also, man mag über diese Bus-Aktion verschiedener Meinung sein, aber ich finde es nicht schlecht. Eher noch hätte ich den Text zwischen den Klammern weggelassen. Das kommt mir so vor, als hätten die Akteure im letzten Moment doch noch Angst vor der eigenen Courage bekommen und/oder daß man die Gläubigen nicht ganz so dolle vor den Kopf stoßen möchte.

  • MG
    Marco Grandmann

    Die urspruengliche Aktion in England durch Dawkins und Kollegen war originell, neu und provokant und hat wohl mehr zum Nachdenken angeregt denn zur oeffentlichen Diskussion . Daraus jetzt weltweit eine fast organisierte Quasi-Werbekampagne zu starten ist konterproduktiv und eigentlich nur noch provokativ.Die Zahlen in den meisten westeuropaeischen Laendern sprechen bereits dafuer, dass zumindest das Christentum in Frage gestellt wird -Ratzi hilft hier wie von selbst-, der Islam tut dies durch Aktion auf Dauer ohnehin . Zunehmender Bildungsstand und Zugang zu Information tun das Ihre dazu und der Machteinfluss organisierter Religionen zumindest im Westen schwindet. Die Gedankengaenge Dawkins sind ja nicht gerade neu und erfordern dennoch eine fast totale Wende der inneren Haltung bei den meisten Menschen, ob sie sich dessen gewahr sind oder nicht und sind zunaechst einmal ein westlicher Luxus dank Bildung. Eine Polarisierung mit aehnlich dogmatischer Haltung wie organisierte Religion scheint da nicht sehr sinnvoll. Dass Verkehrsbetriebe solche Texte ablehnen.....bittschoen, wer sind denn diese Buerokraten die den Griff auf die Werbeschilder haben? Hat jemand etwas anderes erwartet? Wir gehen ja auch nicht in eine Bank und sind pikiert wenn der Banker soziales Verhalten als etwas ekliges ansieht.

  • N
    Nathanael

    Was zum geier soll das bitte mit Missionierungsarbeit zu tun haben? Der Slogan sagt den Leuten nicht sie sollen ihre Religion aufgeben, sondern es sagt den ganzen scheinheiligen und heuchlern die sich da profi-religiöse nennen (Bischof, Papst, usw) dass Werte nichts mit der einen oder anderen Religion zu tun haben. Es ist sogar genau gegenteilig. Es ist mehr ein verzweifelter Schrei dannach das Rationalisten endlich mal wahrgenommen werden. Wer was anderes behauptet hat offenbar die Slogans nicht gelesen. Und natürlich mein Lieblingsargument: Es verletze ja die Gefühle Religiöser Menschen. Als ob es mich als denkenden Menschen nicht verletzen würde wenn mal wieder die Kirche mit Menschlichkeit in verbindung gebracht wird. Da könnte Ich jedesmal meinen Magen entleeren.

  • F
    Filzstift

    Huiuiui! Hier geht es aber zur Sache!

     

    Ich denke Fakt ist: Kein "Atheist" hat einen Beweis der Gottes Existenz ausschließt.

    Genauso hat kein "Gläubiger" einen Beweis für sie.

     

    In erster Linie sollten beide Parteien im Dialog miteinander und in der Debatte dem Anderen die nötige Achtung erweisen, Bereitschaft zeigen sich seine Meinung auch mal durch den Kopf gehen zu lassen und außerdem auch ein bisschen Mut mitbringen, über sich selbst zu lachen.:)

     

    Der Gott der Bibel sagt:"Wer sucht der wird finden, wer anklopft, dem wird aufgetan."

     

    Das ist immernoch keine "JaGottExistiertFormel", aber ausprobieren lohnt sich!

     

    Man hat ja schließlich nichts zu verlieren...

  • B
    Beyond.Evil

    Wenn ich das hier so lese:

    "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Allah nicht, und Mohammed ist kein Prophet."

    wunder ich mich schon über die Intolleranz mancher Menschen...

    Allah ist nichts als die arabische Bezeichnung für Gott...

    Sie können ja die Moslems per Gesetz verpflichten auf Deutsch zu beten, so dass sie sich auch angesprochen fühlen.

    Unglaublich diese Intolleranz und Macht der Kirchen in Deutschland.

  • KR
    Knight Rider

    In erster Linie ist die/eine Religion eine Organisation.Menschen organisieren sich und folgen einem Buch, Dogmen, Glaubenssätzen.

    Im Grunde tun jene Atheisten nichts anderes!

    Sie organisieren sich und folgem ihrem "Glauben", dem "Nicht-Glauben".

    Ich selbst bin gläubig und glaube an einen Schöpfer, folge jedoch weder einer Religion noch besuche ich die Kirche.

    Zu diesem Thema kann ich allen Vorrednern und anderen ein Buch bzw. Lektüre von Jiddu Krishnamurti empfehlen.

     

    Gruß

  • DE
    Dr. E. Schreck

    Grundsätzlich halte ich es auch für nicht so dolle, "antichristliche" Mission zu betreiben. Allerdings vertrete ich die Meinung, dass man unhinterfragten, in der Öffentlichkeit weitgehend akzeptierten und durchaus unschön öffentlich Macht ausübenden absurd selbstgerechten "Wahrheiten" durchaus mal mit einem provokanten Fragezeichen begegnen darf.

     

    Jedem sein Glaube, sicher. Und persönlich freue ich mich für jeden Christen, der im Glauben seinen Frieden und sein Glück gefunden hat. Aber, pardon, die Christen lassen mich ja auch nicht in Ruhe mit ihrem Glauben: Überall bimmeln Kirchenglocken, immer mehr stößt man in der Öffentlichkeit auf christlichen Kram jeder Couleur, überall wird mit christlichen Werten argumentiert, die sich von meinen Werten gar nicht so sehr unterscheiden, aber im Gegensatz zu mir behaupten, sie hätten unhinterfragbar Recht.

    Und endlich gibt es ein atheistisches Gegengewicht in der Öffentlichkeit, ebenso wie die Giordano-Bruno-Stiftung. Die ist zwar auch in einigem zu kritisieren, aber ich bin froh, dass es zur wachsenden religiösen Öffentlichkeit auch endlich eine Gegenöffentlichkeit gibt. Dass die erst mit - manchmal befremdlichem - Aktionismus auf sich aufmerksam machen muss, ist klar, sonst ginge sie ja gleich unter.

    Ich freue mich auf den Bus in meiner Stadt und bin gespannt auf die christlichen Reaktionen: Ob die wohl genauso tolerant sind, wie sie es von der Welt für sich einfordern?

     

    MfG, Dr. E. Schreck

  • A
    anke

    @Jason Peper:

    Do you belive in Emmett F. Fields? If not, than ask, doubt and think. And than try to imagine: agnosticism ist possible!

     

    @Soundso:

    Mag sein, dass Sie Recht haben. Und anders als die Werbefreiheit steht die Meinungsfreiheit sogar im Grundgesetzt. Die Frage ist nur, ob es im vorliegenden Fall wirklich moralisch wäre, dieses Recht in Anspruch zu nehmen. Ich fürchte, weder die Werber noch die Meiner sind in der Lage, die Verantwortung für die Folgen ihres Tuns zu tragen. Allein nicht und gemeinsam gleich gar nicht.

  • C
    Cäcilia

    Gut, dass sie jetzt wenigstens mit einem eigenen Bus die Kampagne starten.

     

    Wer soll sich darüber aufregen?

     

    Die Schichtarbeiter, die tags ohnehin schlecht schlafen können und dennoch mit Glockenkrach gestört werden, zum Dank dafür, dass sie sich die Nacht wachhalten im Dienst für andere Menschen? Die Schichtarbeiter werden der Buskampagne dankbar sein!

     

    Die Frauen, die trotz islamischer Entrechtung bzw. trotz christlicher Hexenverbrennung mit Kopftüchern bzw. römischen Henkerskreuzchen rumlaufen? Diese sollen nur motzen und damit abermals ihre Bildungsferne demonstrieren!

     

    Noch besser freilich wäre etwas Positives, also z.B. für Rousseau, für Kant, für Marx oder für Rosa Luxemburg!

  • UW
    uwe werner

    Hallo miteinander, ich bin praktizierender Christ, ohne enge Anbindung an eine Kirchgemeinde.

    Solche Werbung provoziert, Gespräche, Foren...

    das ist doch gar nicht so schlecht. Nachdenken über Gott, Allah, Budda. Auch das kommt dadurch zustande. Lasst uns doch diskutieren darüber - besser als der sonstige Kaugummi fürs Großhirn der Springerpresse oder das Mainstreamgedudel der Fernseh und Radioanstalten.

  • S
    Soundso

    Es ist auch ein Unterschied zwischen FÜR und GEGEN Gott und Religion zu werben.

    FÜR ist Werbung, DAGEGEN ist Meinung. Zumindest in diesem Fall.

  • J
    Jengre

    Wer sich als Atheist in Deutschland heute noch glaubt organisieren zu müssen und derartigen missionarischen Eifer zeigt, leidet ebenso unter religiöser Zwangsneurose wie an die Notwendigkeit bestimmter Rituale gebundene Gläubige. Die ablehnende Haltung einiger Verkehrsbetriebe zeigt ja nicht etwa, daß hierzulande Menschen zum Glauben gezwungen würden, sondern daß man, durch die Auseinandersetzung mit islamischer Religiosität, religiöse Gefühle wieder für schützenswert hält. Man stelle sich einen Bus vor, auf dem steht: "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Allah nicht, und Mohammed ist kein Prophet."

  • GM
    guter mensch

    Ich bin Atheistin, und dennoch finde ich, sollte man solche Slogans nicht auf öffentliche Verkehrsmittel kleben.

    Die Werbung von Kirche und anderen religiösen Gruppierungen nervt, ja. Das ist aber kein Grund, es ihnen gleichzutun.

    Ob jemand glaubt oder nicht, ist seine Sache. Ich kann mir gut vorstellen, dass sehr religiöse Menschen sich von Anti-Gott-Propaganda angegriffen fühlen und das verständlicherweise. Jemanden zum Atheismus zu bekehren ist genauso sinnlos, wie jemanden zu einer Religion zu bekehren. Und wer wirklich gläubig (oder auch ungläubig) ist, lässt sich auf diese Weise auch nicht beeinflussen.

    Ich denke übrigens nicht, dass es die Religion bzw der Glaube an sich ist, die zu Hass, Gewalt oder Krieg führt, sie wird nur oft genug als Begründung vorgeschoben.

  • A
    Anonym

    Ich finds klasse, dass in dem Artikel kein einziges Mal das Wort Islam fällt. Denn von den Kirchen/Christen sind höchstens Protestschreiben zu erwarten, von den Muslimen hingegen Radikalisierung und Allahu akbar Demonstrationen (langfristig), wo dann wieder Israel Fahnen von Polizisten abgehangen werden...

  • P
    Parrain

    Warum sieht ihr die Dinge so trocken, Gott oder glaube heißt nicht einfach Religion, das ist nur die Glaube und das Streben nach was wichtigeres was schönerest, was perfekteres als was wir haben oder erleben; Gott kan mehreres bedeuten die sache muss philosophisch gesehen werden, Gott kann von jeneiger auch bedeuten: das Gute, Die Natur, Der mensch in sich, Frieden, Liebe, Glück für alle, Egolosen Welt, rationalität, logik etc... jeder hat seine Vision seine Vorstellung, Gott ist die grosste philosophische Frage alle Zeiten und die hat eine unglaublische höhe Kraft und Einfluss dinge zu ändern und zu bewältigen schöner für alle zu machen, aber diese Frage (Gott und das Glauben) muss nicht von unrationalistischen und unphilosophischen mit Sophismus, nur wenn das geschieht ist dann es gefährlich und deswegen, und der große Einstein ist ein Beispiel für einen perfekten gleichgewicht und er sagte:

    Probleme unserer Zeit sind nicht Atomkraft sondern die herzen der Menschen....

  • TH
    Theloneous Honk

    PRAISE THE LARD!

  • DR
    Donkey Rhubarb

    Wie wird einer mit Leid, Krankheit und Trauer diese Sätze erleben? "Es gibt keinen Gott - genießen Sie ihr Leben!"

     

    Ich glaube auch nicht an Gott, aber das ist furchtbar.

  • P
    pipe

    Die berliner BVG fährt lieber die Werbung für einen Klamottenladen rum, der Naziklamotten (Thor Steinar) verkauft. Ist es dann nicht leicht zynisch zu behaupten, man wolle mit der Werbung auf den Bussen die Fahrgäste nicht aufregen?

  • OM
    o m g

    Das ist doch alles Käse.

    Ich finde jeder sollte in Ruhe leben dürfen wie er will. Ob nun gläubig oder nicht. Aber was mir daran noch nie gefallen hat, ist die Missionierung, und das was diese Atheisten dort machen ist auch nichts anderes.

     

    Jeder soll leben dürfen wie er will. Und alle anderen so leben lassen wie sie wollen.

  • JP
    Jason Peper

    @Quigley: Please define "dogmatic atheism"! One thing about (most) atheist is, that they reject any form of dogma.

     

    To say it with some other guy's words:

     

     

    "Atheism has one doctrine: To Question

    Atheism has one dogma: To Doubt

    The Atheist Bible has but one word: THINK."

    [Emmett F. Fields]

  • H
    häusler

    Wenn man auf einen Bus schreibt "Es gibt keinen Gott", zwingt man gläubige, auf den Bus angewiesene Leute dazu, sich als notgedrungener Passant nach außen hin (d.h. für Leute, die diesen Bus durch die Straßen fahren sehen) als Bestandteil dieses Busses zu zeigen; sich den Slogan sozusagen zu eigen zu machen.

     

    Das ist schon sehr viel mehr als nur das Hinnehmen einer verbalen Äußerung. Daher finde ich es gut, dass die Aktion nicht durchgeführt wird.

  • N
    NetReaper

    Das interessante:

     

    Werbung FÜR Religion ist in Deutschland auf Bussen erlaubt, Werbung GEGEN Theismus wird abgeschmettert.

     

    Willkommen im quasifaschistischen Gottesstaat. Vielleicht wäre mein Spendengeld in einer gewaltbereiten Untergrundbewegung besser angelegt gewesen? An einer freiheitlichen Gesellschaft scheinen die Betreiber von Buslinien ja kein Interesse zu haben. Zum Kotzen.

  • C
    cmos

    Nun gut,

     

    Ich bin Atheist, aber die Aktion hier ist doch mal vollkommener Blödsinn. Wo soll das hinführen? Kommen dann die Kirchen an und wollen pflastern dann ihrerseits sämtliche Fahrzeuge mit ihren Sprüchen voll? Dann will wieder jeder der dickste Fisch (*hust*) im Wasser sein und ein jeder versucht, den anderen mit immer kesseren Sprüchen und größeren Aufmachern zu überbieten. Frei nach dem Motto "Wer am lautesten schreit, am (am meisten?) Recht". Herzlichen Glückwunsch. Von Atheisten hätte ich ein wenig mehr logisches Denkvermögen erwartet. Ein Armutzeugnis. Das stiftet nur Unfrieden.

    Ein jeder soll an das glauben, was ihm/ihr beliebt. Meiner Meinung nach, gehört Missionierungsarbeit verboten. Und nichts anderes findet gerade hier statt: Atheisten versuchen, Gläubige zu "bekehren". Was für eine Ironie!

  • MV
    mister vernunft

    ich finds gut. religion führte, führt und wird in zukunft zu hass, gewalt und krieg führen...

  • QD
    Quigley down under

    O my god(n)ess ;-))

     

    There was an australian philosopher, John Leslie Mackie, who wrote an interesting book about reasons for atheism: The Miracle of Theism. But even this intelligent man made the deep mistake, that giving reasons against some theisms does not imply to have reasons against all. Some - and nearly all of the established - religions are indeed full of sth. like self-contradictions and so far just not rational. But for example some forms of old Zoroaster belief (good and evil fighting in and beyond the universe) have not less evidence than some athesims, namely because in the end b.o.t.h. cannot proof (in a narrow scientific meaning of "to proof") their propositions, namely not only "there is a god" but also "there is no god" are b.o.t.h. meatphysical propositions! The cognitive alternative would be not atheism, but agnosticism! But this, as J. S. Mill in the 19th century proposed quite correct, does hardly fit to human emotions. We yearn for the truth, and so we do even with questions, to which we cannot find a rational answer in this world, being small animals on a small planet in this universe.

     

    Not only dogmatic theism/religion, but also dogmatic atheism is a stupid self-overestimation.

  • M
    motherEarth

    Christianity: The belief that a cosmic Jewish Zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.

  • F
    Freigeist

    Hallo,

    es erstaunt mich immer wieder welche Gottesvorstellungen in mancher Leute Gehirn halluziniert wird. Sie spielen lediglich Kino im Kopf und vergessen dabei, dass es naturwissenschaftlich keinerlei Beweise für einen Schöpfer gibt.

    Ziemlich lächerlich diese Eigenkinoveranstaltung - könnte auch Kasperletheater genannt werden.

    Grüße

    Freigeist

  • E
    Edwing

    @pipe: Wieso, ist doch leider konsequent, dass für Thor-Steinar-Klamotten Werbung gemacht wird aber nicht für Atheismus - Rechtsradikalismus hat den Spießbürger ja schon immer weniger gestört als wenn es um seine Religion ging. (Tja, die Religion anderer - z.B. Judentum im Deutschland der 30er Jahre - war dann schon wieder weniger wichtig...) ;~)

     

    Allgemein muss man zu den Problemen der Kampagne in diesem Land sagen:

     

    Typisch deutsch, dieses Es-nicht-ertragen-können-dass-jemand-anders-ist.

     

    Man könnte geradezu sagen, die gesellschaftliche Intoleranz geht mit der weltanschaulichen von Religionen (besonders der monotheistischen) eine "unheilige Allianz" ein...

  • KS
    Katharina Schneider

    @Von Donkey Rhubarb:

     

    Wie wird jemand, der von einem Priester missbraucht wurde, diesen Satz erleben?

     

    "Jesus liebt Dich"

     

    Die Kirche hat Millionen von Opfern gefordert!

     

    Ich verstehe nicht, warum das Ganze nicht schon lange vor einem Gericht ist. Die Verkehrsbetriebe sind öffentliche Betriebe, die auf dreiste Weise und ohne jegliches Unrechtsbewusstsein Andersgläubige (wissen tut's nämlich keiner!) diskriminieren. Das ist ein klarer Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz.

  • S
    Skeptiker

    "Und wollen dennoch keine Ruhe geben, irgendetwas anfangen mit den 34.515 Euro Spendengeldern, die sie gesammelt haben."

     

    Man MUSS ja auch zwingend erstmal Spendengelder eintreiben...hinterher findet sich ja dann immer eine improvisorische Lösung...haun wa das Geld halt für n Bus raus...Die Gesellschaft ist von dem bereits existenten Übermaß an Werbung an Bus und Bahn und überall nicht schon überladen genug...

    Wenn schon provozieren-dann richtig.

  • P
    Peter

    Ich bin schon gespannt auf die Ankunft des Busses in "meiner" Stadt! :-)

    Tja, und bei den Meinungen stimme ich also Nathanael, Dr. E. Schreck, anke, Cäcilia, pipe und NetReaper mehr oder weniger zu.

     

    Nur noch eine Bemerkung zu häusler, der da schreibt, daß die Fahrgäste automatisch für den Spruch auf dem Bus mit in Haftung genommen würden. Also, ersten finde ich das unzutreffend, da das ja dann auf jede andere Aufschrift, egal ob für Schokolade, Damenbinden oder das städtische Theater. Und zum anderen sieht man immer wieder Aufschriften mit Bibelzitaten oder anderen religiösen Parolen. Da verlange ich als Atheist ja auch nicht, diese zu entfernen, bevor ich in den Bus einsteige...

     

    Also, man mag über diese Bus-Aktion verschiedener Meinung sein, aber ich finde es nicht schlecht. Eher noch hätte ich den Text zwischen den Klammern weggelassen. Das kommt mir so vor, als hätten die Akteure im letzten Moment doch noch Angst vor der eigenen Courage bekommen und/oder daß man die Gläubigen nicht ganz so dolle vor den Kopf stoßen möchte.

  • MG
    Marco Grandmann

    Die urspruengliche Aktion in England durch Dawkins und Kollegen war originell, neu und provokant und hat wohl mehr zum Nachdenken angeregt denn zur oeffentlichen Diskussion . Daraus jetzt weltweit eine fast organisierte Quasi-Werbekampagne zu starten ist konterproduktiv und eigentlich nur noch provokativ.Die Zahlen in den meisten westeuropaeischen Laendern sprechen bereits dafuer, dass zumindest das Christentum in Frage gestellt wird -Ratzi hilft hier wie von selbst-, der Islam tut dies durch Aktion auf Dauer ohnehin . Zunehmender Bildungsstand und Zugang zu Information tun das Ihre dazu und der Machteinfluss organisierter Religionen zumindest im Westen schwindet. Die Gedankengaenge Dawkins sind ja nicht gerade neu und erfordern dennoch eine fast totale Wende der inneren Haltung bei den meisten Menschen, ob sie sich dessen gewahr sind oder nicht und sind zunaechst einmal ein westlicher Luxus dank Bildung. Eine Polarisierung mit aehnlich dogmatischer Haltung wie organisierte Religion scheint da nicht sehr sinnvoll. Dass Verkehrsbetriebe solche Texte ablehnen.....bittschoen, wer sind denn diese Buerokraten die den Griff auf die Werbeschilder haben? Hat jemand etwas anderes erwartet? Wir gehen ja auch nicht in eine Bank und sind pikiert wenn der Banker soziales Verhalten als etwas ekliges ansieht.

  • N
    Nathanael

    Was zum geier soll das bitte mit Missionierungsarbeit zu tun haben? Der Slogan sagt den Leuten nicht sie sollen ihre Religion aufgeben, sondern es sagt den ganzen scheinheiligen und heuchlern die sich da profi-religiöse nennen (Bischof, Papst, usw) dass Werte nichts mit der einen oder anderen Religion zu tun haben. Es ist sogar genau gegenteilig. Es ist mehr ein verzweifelter Schrei dannach das Rationalisten endlich mal wahrgenommen werden. Wer was anderes behauptet hat offenbar die Slogans nicht gelesen. Und natürlich mein Lieblingsargument: Es verletze ja die Gefühle Religiöser Menschen. Als ob es mich als denkenden Menschen nicht verletzen würde wenn mal wieder die Kirche mit Menschlichkeit in verbindung gebracht wird. Da könnte Ich jedesmal meinen Magen entleeren.

  • F
    Filzstift

    Huiuiui! Hier geht es aber zur Sache!

     

    Ich denke Fakt ist: Kein "Atheist" hat einen Beweis der Gottes Existenz ausschließt.

    Genauso hat kein "Gläubiger" einen Beweis für sie.

     

    In erster Linie sollten beide Parteien im Dialog miteinander und in der Debatte dem Anderen die nötige Achtung erweisen, Bereitschaft zeigen sich seine Meinung auch mal durch den Kopf gehen zu lassen und außerdem auch ein bisschen Mut mitbringen, über sich selbst zu lachen.:)

     

    Der Gott der Bibel sagt:"Wer sucht der wird finden, wer anklopft, dem wird aufgetan."

     

    Das ist immernoch keine "JaGottExistiertFormel", aber ausprobieren lohnt sich!

     

    Man hat ja schließlich nichts zu verlieren...

  • B
    Beyond.Evil

    Wenn ich das hier so lese:

    "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Allah nicht, und Mohammed ist kein Prophet."

    wunder ich mich schon über die Intolleranz mancher Menschen...

    Allah ist nichts als die arabische Bezeichnung für Gott...

    Sie können ja die Moslems per Gesetz verpflichten auf Deutsch zu beten, so dass sie sich auch angesprochen fühlen.

    Unglaublich diese Intolleranz und Macht der Kirchen in Deutschland.

  • KR
    Knight Rider

    In erster Linie ist die/eine Religion eine Organisation.Menschen organisieren sich und folgen einem Buch, Dogmen, Glaubenssätzen.

    Im Grunde tun jene Atheisten nichts anderes!

    Sie organisieren sich und folgem ihrem "Glauben", dem "Nicht-Glauben".

    Ich selbst bin gläubig und glaube an einen Schöpfer, folge jedoch weder einer Religion noch besuche ich die Kirche.

    Zu diesem Thema kann ich allen Vorrednern und anderen ein Buch bzw. Lektüre von Jiddu Krishnamurti empfehlen.

     

    Gruß

  • DE
    Dr. E. Schreck

    Grundsätzlich halte ich es auch für nicht so dolle, "antichristliche" Mission zu betreiben. Allerdings vertrete ich die Meinung, dass man unhinterfragten, in der Öffentlichkeit weitgehend akzeptierten und durchaus unschön öffentlich Macht ausübenden absurd selbstgerechten "Wahrheiten" durchaus mal mit einem provokanten Fragezeichen begegnen darf.

     

    Jedem sein Glaube, sicher. Und persönlich freue ich mich für jeden Christen, der im Glauben seinen Frieden und sein Glück gefunden hat. Aber, pardon, die Christen lassen mich ja auch nicht in Ruhe mit ihrem Glauben: Überall bimmeln Kirchenglocken, immer mehr stößt man in der Öffentlichkeit auf christlichen Kram jeder Couleur, überall wird mit christlichen Werten argumentiert, die sich von meinen Werten gar nicht so sehr unterscheiden, aber im Gegensatz zu mir behaupten, sie hätten unhinterfragbar Recht.

    Und endlich gibt es ein atheistisches Gegengewicht in der Öffentlichkeit, ebenso wie die Giordano-Bruno-Stiftung. Die ist zwar auch in einigem zu kritisieren, aber ich bin froh, dass es zur wachsenden religiösen Öffentlichkeit auch endlich eine Gegenöffentlichkeit gibt. Dass die erst mit - manchmal befremdlichem - Aktionismus auf sich aufmerksam machen muss, ist klar, sonst ginge sie ja gleich unter.

    Ich freue mich auf den Bus in meiner Stadt und bin gespannt auf die christlichen Reaktionen: Ob die wohl genauso tolerant sind, wie sie es von der Welt für sich einfordern?

     

    MfG, Dr. E. Schreck

  • A
    anke

    @Jason Peper:

    Do you belive in Emmett F. Fields? If not, than ask, doubt and think. And than try to imagine: agnosticism ist possible!

     

    @Soundso:

    Mag sein, dass Sie Recht haben. Und anders als die Werbefreiheit steht die Meinungsfreiheit sogar im Grundgesetzt. Die Frage ist nur, ob es im vorliegenden Fall wirklich moralisch wäre, dieses Recht in Anspruch zu nehmen. Ich fürchte, weder die Werber noch die Meiner sind in der Lage, die Verantwortung für die Folgen ihres Tuns zu tragen. Allein nicht und gemeinsam gleich gar nicht.

  • C
    Cäcilia

    Gut, dass sie jetzt wenigstens mit einem eigenen Bus die Kampagne starten.

     

    Wer soll sich darüber aufregen?

     

    Die Schichtarbeiter, die tags ohnehin schlecht schlafen können und dennoch mit Glockenkrach gestört werden, zum Dank dafür, dass sie sich die Nacht wachhalten im Dienst für andere Menschen? Die Schichtarbeiter werden der Buskampagne dankbar sein!

     

    Die Frauen, die trotz islamischer Entrechtung bzw. trotz christlicher Hexenverbrennung mit Kopftüchern bzw. römischen Henkerskreuzchen rumlaufen? Diese sollen nur motzen und damit abermals ihre Bildungsferne demonstrieren!

     

    Noch besser freilich wäre etwas Positives, also z.B. für Rousseau, für Kant, für Marx oder für Rosa Luxemburg!

  • UW
    uwe werner

    Hallo miteinander, ich bin praktizierender Christ, ohne enge Anbindung an eine Kirchgemeinde.

    Solche Werbung provoziert, Gespräche, Foren...

    das ist doch gar nicht so schlecht. Nachdenken über Gott, Allah, Budda. Auch das kommt dadurch zustande. Lasst uns doch diskutieren darüber - besser als der sonstige Kaugummi fürs Großhirn der Springerpresse oder das Mainstreamgedudel der Fernseh und Radioanstalten.

  • S
    Soundso

    Es ist auch ein Unterschied zwischen FÜR und GEGEN Gott und Religion zu werben.

    FÜR ist Werbung, DAGEGEN ist Meinung. Zumindest in diesem Fall.

  • J
    Jengre

    Wer sich als Atheist in Deutschland heute noch glaubt organisieren zu müssen und derartigen missionarischen Eifer zeigt, leidet ebenso unter religiöser Zwangsneurose wie an die Notwendigkeit bestimmter Rituale gebundene Gläubige. Die ablehnende Haltung einiger Verkehrsbetriebe zeigt ja nicht etwa, daß hierzulande Menschen zum Glauben gezwungen würden, sondern daß man, durch die Auseinandersetzung mit islamischer Religiosität, religiöse Gefühle wieder für schützenswert hält. Man stelle sich einen Bus vor, auf dem steht: "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Allah nicht, und Mohammed ist kein Prophet."

  • GM
    guter mensch

    Ich bin Atheistin, und dennoch finde ich, sollte man solche Slogans nicht auf öffentliche Verkehrsmittel kleben.

    Die Werbung von Kirche und anderen religiösen Gruppierungen nervt, ja. Das ist aber kein Grund, es ihnen gleichzutun.

    Ob jemand glaubt oder nicht, ist seine Sache. Ich kann mir gut vorstellen, dass sehr religiöse Menschen sich von Anti-Gott-Propaganda angegriffen fühlen und das verständlicherweise. Jemanden zum Atheismus zu bekehren ist genauso sinnlos, wie jemanden zu einer Religion zu bekehren. Und wer wirklich gläubig (oder auch ungläubig) ist, lässt sich auf diese Weise auch nicht beeinflussen.

    Ich denke übrigens nicht, dass es die Religion bzw der Glaube an sich ist, die zu Hass, Gewalt oder Krieg führt, sie wird nur oft genug als Begründung vorgeschoben.

  • A
    Anonym

    Ich finds klasse, dass in dem Artikel kein einziges Mal das Wort Islam fällt. Denn von den Kirchen/Christen sind höchstens Protestschreiben zu erwarten, von den Muslimen hingegen Radikalisierung und Allahu akbar Demonstrationen (langfristig), wo dann wieder Israel Fahnen von Polizisten abgehangen werden...

  • P
    Parrain

    Warum sieht ihr die Dinge so trocken, Gott oder glaube heißt nicht einfach Religion, das ist nur die Glaube und das Streben nach was wichtigeres was schönerest, was perfekteres als was wir haben oder erleben; Gott kan mehreres bedeuten die sache muss philosophisch gesehen werden, Gott kann von jeneiger auch bedeuten: das Gute, Die Natur, Der mensch in sich, Frieden, Liebe, Glück für alle, Egolosen Welt, rationalität, logik etc... jeder hat seine Vision seine Vorstellung, Gott ist die grosste philosophische Frage alle Zeiten und die hat eine unglaublische höhe Kraft und Einfluss dinge zu ändern und zu bewältigen schöner für alle zu machen, aber diese Frage (Gott und das Glauben) muss nicht von unrationalistischen und unphilosophischen mit Sophismus, nur wenn das geschieht ist dann es gefährlich und deswegen, und der große Einstein ist ein Beispiel für einen perfekten gleichgewicht und er sagte:

    Probleme unserer Zeit sind nicht Atomkraft sondern die herzen der Menschen....

  • TH
    Theloneous Honk

    PRAISE THE LARD!

  • DR
    Donkey Rhubarb

    Wie wird einer mit Leid, Krankheit und Trauer diese Sätze erleben? "Es gibt keinen Gott - genießen Sie ihr Leben!"

     

    Ich glaube auch nicht an Gott, aber das ist furchtbar.

  • P
    pipe

    Die berliner BVG fährt lieber die Werbung für einen Klamottenladen rum, der Naziklamotten (Thor Steinar) verkauft. Ist es dann nicht leicht zynisch zu behaupten, man wolle mit der Werbung auf den Bussen die Fahrgäste nicht aufregen?

  • OM
    o m g

    Das ist doch alles Käse.

    Ich finde jeder sollte in Ruhe leben dürfen wie er will. Ob nun gläubig oder nicht. Aber was mir daran noch nie gefallen hat, ist die Missionierung, und das was diese Atheisten dort machen ist auch nichts anderes.

     

    Jeder soll leben dürfen wie er will. Und alle anderen so leben lassen wie sie wollen.

  • JP
    Jason Peper

    @Quigley: Please define "dogmatic atheism"! One thing about (most) atheist is, that they reject any form of dogma.

     

    To say it with some other guy's words:

     

     

    "Atheism has one doctrine: To Question

    Atheism has one dogma: To Doubt

    The Atheist Bible has but one word: THINK."

    [Emmett F. Fields]

  • H
    häusler

    Wenn man auf einen Bus schreibt "Es gibt keinen Gott", zwingt man gläubige, auf den Bus angewiesene Leute dazu, sich als notgedrungener Passant nach außen hin (d.h. für Leute, die diesen Bus durch die Straßen fahren sehen) als Bestandteil dieses Busses zu zeigen; sich den Slogan sozusagen zu eigen zu machen.

     

    Das ist schon sehr viel mehr als nur das Hinnehmen einer verbalen Äußerung. Daher finde ich es gut, dass die Aktion nicht durchgeführt wird.

  • N
    NetReaper

    Das interessante:

     

    Werbung FÜR Religion ist in Deutschland auf Bussen erlaubt, Werbung GEGEN Theismus wird abgeschmettert.

     

    Willkommen im quasifaschistischen Gottesstaat. Vielleicht wäre mein Spendengeld in einer gewaltbereiten Untergrundbewegung besser angelegt gewesen? An einer freiheitlichen Gesellschaft scheinen die Betreiber von Buslinien ja kein Interesse zu haben. Zum Kotzen.

  • C
    cmos

    Nun gut,

     

    Ich bin Atheist, aber die Aktion hier ist doch mal vollkommener Blödsinn. Wo soll das hinführen? Kommen dann die Kirchen an und wollen pflastern dann ihrerseits sämtliche Fahrzeuge mit ihren Sprüchen voll? Dann will wieder jeder der dickste Fisch (*hust*) im Wasser sein und ein jeder versucht, den anderen mit immer kesseren Sprüchen und größeren Aufmachern zu überbieten. Frei nach dem Motto "Wer am lautesten schreit, am (am meisten?) Recht". Herzlichen Glückwunsch. Von Atheisten hätte ich ein wenig mehr logisches Denkvermögen erwartet. Ein Armutzeugnis. Das stiftet nur Unfrieden.

    Ein jeder soll an das glauben, was ihm/ihr beliebt. Meiner Meinung nach, gehört Missionierungsarbeit verboten. Und nichts anderes findet gerade hier statt: Atheisten versuchen, Gläubige zu "bekehren". Was für eine Ironie!

  • MV
    mister vernunft

    ich finds gut. religion führte, führt und wird in zukunft zu hass, gewalt und krieg führen...

  • QD
    Quigley down under

    O my god(n)ess ;-))

     

    There was an australian philosopher, John Leslie Mackie, who wrote an interesting book about reasons for atheism: The Miracle of Theism. But even this intelligent man made the deep mistake, that giving reasons against some theisms does not imply to have reasons against all. Some - and nearly all of the established - religions are indeed full of sth. like self-contradictions and so far just not rational. But for example some forms of old Zoroaster belief (good and evil fighting in and beyond the universe) have not less evidence than some athesims, namely because in the end b.o.t.h. cannot proof (in a narrow scientific meaning of "to proof") their propositions, namely not only "there is a god" but also "there is no god" are b.o.t.h. meatphysical propositions! The cognitive alternative would be not atheism, but agnosticism! But this, as J. S. Mill in the 19th century proposed quite correct, does hardly fit to human emotions. We yearn for the truth, and so we do even with questions, to which we cannot find a rational answer in this world, being small animals on a small planet in this universe.

     

    Not only dogmatic theism/religion, but also dogmatic atheism is a stupid self-overestimation.

  • M
    motherEarth

    Christianity: The belief that a cosmic Jewish Zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.

  • F
    Freigeist

    Hallo,

    es erstaunt mich immer wieder welche Gottesvorstellungen in mancher Leute Gehirn halluziniert wird. Sie spielen lediglich Kino im Kopf und vergessen dabei, dass es naturwissenschaftlich keinerlei Beweise für einen Schöpfer gibt.

    Ziemlich lächerlich diese Eigenkinoveranstaltung - könnte auch Kasperletheater genannt werden.

    Grüße

    Freigeist

  • E
    Edwing

    @pipe: Wieso, ist doch leider konsequent, dass für Thor-Steinar-Klamotten Werbung gemacht wird aber nicht für Atheismus - Rechtsradikalismus hat den Spießbürger ja schon immer weniger gestört als wenn es um seine Religion ging. (Tja, die Religion anderer - z.B. Judentum im Deutschland der 30er Jahre - war dann schon wieder weniger wichtig...) ;~)

     

    Allgemein muss man zu den Problemen der Kampagne in diesem Land sagen:

     

    Typisch deutsch, dieses Es-nicht-ertragen-können-dass-jemand-anders-ist.

     

    Man könnte geradezu sagen, die gesellschaftliche Intoleranz geht mit der weltanschaulichen von Religionen (besonders der monotheistischen) eine "unheilige Allianz" ein...

  • KS
    Katharina Schneider

    @Von Donkey Rhubarb:

     

    Wie wird jemand, der von einem Priester missbraucht wurde, diesen Satz erleben?

     

    "Jesus liebt Dich"

     

    Die Kirche hat Millionen von Opfern gefordert!

     

    Ich verstehe nicht, warum das Ganze nicht schon lange vor einem Gericht ist. Die Verkehrsbetriebe sind öffentliche Betriebe, die auf dreiste Weise und ohne jegliches Unrechtsbewusstsein Andersgläubige (wissen tut's nämlich keiner!) diskriminieren. Das ist ein klarer Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz.

  • S
    Skeptiker

    "Und wollen dennoch keine Ruhe geben, irgendetwas anfangen mit den 34.515 Euro Spendengeldern, die sie gesammelt haben."

     

    Man MUSS ja auch zwingend erstmal Spendengelder eintreiben...hinterher findet sich ja dann immer eine improvisorische Lösung...haun wa das Geld halt für n Bus raus...Die Gesellschaft ist von dem bereits existenten Übermaß an Werbung an Bus und Bahn und überall nicht schon überladen genug...

    Wenn schon provozieren-dann richtig.

  • P
    Peter

    Ich bin schon gespannt auf die Ankunft des Busses in "meiner" Stadt! :-)

    Tja, und bei den Meinungen stimme ich also Nathanael, Dr. E. Schreck, anke, Cäcilia, pipe und NetReaper mehr oder weniger zu.

     

    Nur noch eine Bemerkung zu häusler, der da schreibt, daß die Fahrgäste automatisch für den Spruch auf dem Bus mit in Haftung genommen würden. Also, ersten finde ich das unzutreffend, da das ja dann auf jede andere Aufschrift, egal ob für Schokolade, Damenbinden oder das städtische Theater. Und zum anderen sieht man immer wieder Aufschriften mit Bibelzitaten oder anderen religiösen Parolen. Da verlange ich als Atheist ja auch nicht, diese zu entfernen, bevor ich in den Bus einsteige...

     

    Also, man mag über diese Bus-Aktion verschiedener Meinung sein, aber ich finde es nicht schlecht. Eher noch hätte ich den Text zwischen den Klammern weggelassen. Das kommt mir so vor, als hätten die Akteure im letzten Moment doch noch Angst vor der eigenen Courage bekommen und/oder daß man die Gläubigen nicht ganz so dolle vor den Kopf stoßen möchte.

  • MG
    Marco Grandmann

    Die urspruengliche Aktion in England durch Dawkins und Kollegen war originell, neu und provokant und hat wohl mehr zum Nachdenken angeregt denn zur oeffentlichen Diskussion . Daraus jetzt weltweit eine fast organisierte Quasi-Werbekampagne zu starten ist konterproduktiv und eigentlich nur noch provokativ.Die Zahlen in den meisten westeuropaeischen Laendern sprechen bereits dafuer, dass zumindest das Christentum in Frage gestellt wird -Ratzi hilft hier wie von selbst-, der Islam tut dies durch Aktion auf Dauer ohnehin . Zunehmender Bildungsstand und Zugang zu Information tun das Ihre dazu und der Machteinfluss organisierter Religionen zumindest im Westen schwindet. Die Gedankengaenge Dawkins sind ja nicht gerade neu und erfordern dennoch eine fast totale Wende der inneren Haltung bei den meisten Menschen, ob sie sich dessen gewahr sind oder nicht und sind zunaechst einmal ein westlicher Luxus dank Bildung. Eine Polarisierung mit aehnlich dogmatischer Haltung wie organisierte Religion scheint da nicht sehr sinnvoll. Dass Verkehrsbetriebe solche Texte ablehnen.....bittschoen, wer sind denn diese Buerokraten die den Griff auf die Werbeschilder haben? Hat jemand etwas anderes erwartet? Wir gehen ja auch nicht in eine Bank und sind pikiert wenn der Banker soziales Verhalten als etwas ekliges ansieht.

  • N
    Nathanael

    Was zum geier soll das bitte mit Missionierungsarbeit zu tun haben? Der Slogan sagt den Leuten nicht sie sollen ihre Religion aufgeben, sondern es sagt den ganzen scheinheiligen und heuchlern die sich da profi-religiöse nennen (Bischof, Papst, usw) dass Werte nichts mit der einen oder anderen Religion zu tun haben. Es ist sogar genau gegenteilig. Es ist mehr ein verzweifelter Schrei dannach das Rationalisten endlich mal wahrgenommen werden. Wer was anderes behauptet hat offenbar die Slogans nicht gelesen. Und natürlich mein Lieblingsargument: Es verletze ja die Gefühle Religiöser Menschen. Als ob es mich als denkenden Menschen nicht verletzen würde wenn mal wieder die Kirche mit Menschlichkeit in verbindung gebracht wird. Da könnte Ich jedesmal meinen Magen entleeren.

  • F
    Filzstift

    Huiuiui! Hier geht es aber zur Sache!

     

    Ich denke Fakt ist: Kein "Atheist" hat einen Beweis der Gottes Existenz ausschließt.

    Genauso hat kein "Gläubiger" einen Beweis für sie.

     

    In erster Linie sollten beide Parteien im Dialog miteinander und in der Debatte dem Anderen die nötige Achtung erweisen, Bereitschaft zeigen sich seine Meinung auch mal durch den Kopf gehen zu lassen und außerdem auch ein bisschen Mut mitbringen, über sich selbst zu lachen.:)

     

    Der Gott der Bibel sagt:"Wer sucht der wird finden, wer anklopft, dem wird aufgetan."

     

    Das ist immernoch keine "JaGottExistiertFormel", aber ausprobieren lohnt sich!

     

    Man hat ja schließlich nichts zu verlieren...

  • B
    Beyond.Evil

    Wenn ich das hier so lese:

    "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Allah nicht, und Mohammed ist kein Prophet."

    wunder ich mich schon über die Intolleranz mancher Menschen...

    Allah ist nichts als die arabische Bezeichnung für Gott...

    Sie können ja die Moslems per Gesetz verpflichten auf Deutsch zu beten, so dass sie sich auch angesprochen fühlen.

    Unglaublich diese Intolleranz und Macht der Kirchen in Deutschland.

  • KR
    Knight Rider

    In erster Linie ist die/eine Religion eine Organisation.Menschen organisieren sich und folgen einem Buch, Dogmen, Glaubenssätzen.

    Im Grunde tun jene Atheisten nichts anderes!

    Sie organisieren sich und folgem ihrem "Glauben", dem "Nicht-Glauben".

    Ich selbst bin gläubig und glaube an einen Schöpfer, folge jedoch weder einer Religion noch besuche ich die Kirche.

    Zu diesem Thema kann ich allen Vorrednern und anderen ein Buch bzw. Lektüre von Jiddu Krishnamurti empfehlen.

     

    Gruß

  • DE
    Dr. E. Schreck

    Grundsätzlich halte ich es auch für nicht so dolle, "antichristliche" Mission zu betreiben. Allerdings vertrete ich die Meinung, dass man unhinterfragten, in der Öffentlichkeit weitgehend akzeptierten und durchaus unschön öffentlich Macht ausübenden absurd selbstgerechten "Wahrheiten" durchaus mal mit einem provokanten Fragezeichen begegnen darf.

     

    Jedem sein Glaube, sicher. Und persönlich freue ich mich für jeden Christen, der im Glauben seinen Frieden und sein Glück gefunden hat. Aber, pardon, die Christen lassen mich ja auch nicht in Ruhe mit ihrem Glauben: Überall bimmeln Kirchenglocken, immer mehr stößt man in der Öffentlichkeit auf christlichen Kram jeder Couleur, überall wird mit christlichen Werten argumentiert, die sich von meinen Werten gar nicht so sehr unterscheiden, aber im Gegensatz zu mir behaupten, sie hätten unhinterfragbar Recht.

    Und endlich gibt es ein atheistisches Gegengewicht in der Öffentlichkeit, ebenso wie die Giordano-Bruno-Stiftung. Die ist zwar auch in einigem zu kritisieren, aber ich bin froh, dass es zur wachsenden religiösen Öffentlichkeit auch endlich eine Gegenöffentlichkeit gibt. Dass die erst mit - manchmal befremdlichem - Aktionismus auf sich aufmerksam machen muss, ist klar, sonst ginge sie ja gleich unter.

    Ich freue mich auf den Bus in meiner Stadt und bin gespannt auf die christlichen Reaktionen: Ob die wohl genauso tolerant sind, wie sie es von der Welt für sich einfordern?

     

    MfG, Dr. E. Schreck

  • A
    anke

    @Jason Peper:

    Do you belive in Emmett F. Fields? If not, than ask, doubt and think. And than try to imagine: agnosticism ist possible!

     

    @Soundso:

    Mag sein, dass Sie Recht haben. Und anders als die Werbefreiheit steht die Meinungsfreiheit sogar im Grundgesetzt. Die Frage ist nur, ob es im vorliegenden Fall wirklich moralisch wäre, dieses Recht in Anspruch zu nehmen. Ich fürchte, weder die Werber noch die Meiner sind in der Lage, die Verantwortung für die Folgen ihres Tuns zu tragen. Allein nicht und gemeinsam gleich gar nicht.

  • C
    Cäcilia

    Gut, dass sie jetzt wenigstens mit einem eigenen Bus die Kampagne starten.

     

    Wer soll sich darüber aufregen?

     

    Die Schichtarbeiter, die tags ohnehin schlecht schlafen können und dennoch mit Glockenkrach gestört werden, zum Dank dafür, dass sie sich die Nacht wachhalten im Dienst für andere Menschen? Die Schichtarbeiter werden der Buskampagne dankbar sein!

     

    Die Frauen, die trotz islamischer Entrechtung bzw. trotz christlicher Hexenverbrennung mit Kopftüchern bzw. römischen Henkerskreuzchen rumlaufen? Diese sollen nur motzen und damit abermals ihre Bildungsferne demonstrieren!

     

    Noch besser freilich wäre etwas Positives, also z.B. für Rousseau, für Kant, für Marx oder für Rosa Luxemburg!

  • UW
    uwe werner

    Hallo miteinander, ich bin praktizierender Christ, ohne enge Anbindung an eine Kirchgemeinde.

    Solche Werbung provoziert, Gespräche, Foren...

    das ist doch gar nicht so schlecht. Nachdenken über Gott, Allah, Budda. Auch das kommt dadurch zustande. Lasst uns doch diskutieren darüber - besser als der sonstige Kaugummi fürs Großhirn der Springerpresse oder das Mainstreamgedudel der Fernseh und Radioanstalten.

  • S
    Soundso

    Es ist auch ein Unterschied zwischen FÜR und GEGEN Gott und Religion zu werben.

    FÜR ist Werbung, DAGEGEN ist Meinung. Zumindest in diesem Fall.

  • J
    Jengre

    Wer sich als Atheist in Deutschland heute noch glaubt organisieren zu müssen und derartigen missionarischen Eifer zeigt, leidet ebenso unter religiöser Zwangsneurose wie an die Notwendigkeit bestimmter Rituale gebundene Gläubige. Die ablehnende Haltung einiger Verkehrsbetriebe zeigt ja nicht etwa, daß hierzulande Menschen zum Glauben gezwungen würden, sondern daß man, durch die Auseinandersetzung mit islamischer Religiosität, religiöse Gefühle wieder für schützenswert hält. Man stelle sich einen Bus vor, auf dem steht: "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Allah nicht, und Mohammed ist kein Prophet."

  • GM
    guter mensch

    Ich bin Atheistin, und dennoch finde ich, sollte man solche Slogans nicht auf öffentliche Verkehrsmittel kleben.

    Die Werbung von Kirche und anderen religiösen Gruppierungen nervt, ja. Das ist aber kein Grund, es ihnen gleichzutun.

    Ob jemand glaubt oder nicht, ist seine Sache. Ich kann mir gut vorstellen, dass sehr religiöse Menschen sich von Anti-Gott-Propaganda angegriffen fühlen und das verständlicherweise. Jemanden zum Atheismus zu bekehren ist genauso sinnlos, wie jemanden zu einer Religion zu bekehren. Und wer wirklich gläubig (oder auch ungläubig) ist, lässt sich auf diese Weise auch nicht beeinflussen.

    Ich denke übrigens nicht, dass es die Religion bzw der Glaube an sich ist, die zu Hass, Gewalt oder Krieg führt, sie wird nur oft genug als Begründung vorgeschoben.

  • A
    Anonym

    Ich finds klasse, dass in dem Artikel kein einziges Mal das Wort Islam fällt. Denn von den Kirchen/Christen sind höchstens Protestschreiben zu erwarten, von den Muslimen hingegen Radikalisierung und Allahu akbar Demonstrationen (langfristig), wo dann wieder Israel Fahnen von Polizisten abgehangen werden...

  • P
    Parrain

    Warum sieht ihr die Dinge so trocken, Gott oder glaube heißt nicht einfach Religion, das ist nur die Glaube und das Streben nach was wichtigeres was schönerest, was perfekteres als was wir haben oder erleben; Gott kan mehreres bedeuten die sache muss philosophisch gesehen werden, Gott kann von jeneiger auch bedeuten: das Gute, Die Natur, Der mensch in sich, Frieden, Liebe, Glück für alle, Egolosen Welt, rationalität, logik etc... jeder hat seine Vision seine Vorstellung, Gott ist die grosste philosophische Frage alle Zeiten und die hat eine unglaublische höhe Kraft und Einfluss dinge zu ändern und zu bewältigen schöner für alle zu machen, aber diese Frage (Gott und das Glauben) muss nicht von unrationalistischen und unphilosophischen mit Sophismus, nur wenn das geschieht ist dann es gefährlich und deswegen, und der große Einstein ist ein Beispiel für einen perfekten gleichgewicht und er sagte:

    Probleme unserer Zeit sind nicht Atomkraft sondern die herzen der Menschen....

  • TH
    Theloneous Honk

    PRAISE THE LARD!

  • DR
    Donkey Rhubarb

    Wie wird einer mit Leid, Krankheit und Trauer diese Sätze erleben? "Es gibt keinen Gott - genießen Sie ihr Leben!"

     

    Ich glaube auch nicht an Gott, aber das ist furchtbar.

  • P
    pipe

    Die berliner BVG fährt lieber die Werbung für einen Klamottenladen rum, der Naziklamotten (Thor Steinar) verkauft. Ist es dann nicht leicht zynisch zu behaupten, man wolle mit der Werbung auf den Bussen die Fahrgäste nicht aufregen?

  • OM
    o m g

    Das ist doch alles Käse.

    Ich finde jeder sollte in Ruhe leben dürfen wie er will. Ob nun gläubig oder nicht. Aber was mir daran noch nie gefallen hat, ist die Missionierung, und das was diese Atheisten dort machen ist auch nichts anderes.

     

    Jeder soll leben dürfen wie er will. Und alle anderen so leben lassen wie sie wollen.

  • JP
    Jason Peper

    @Quigley: Please define "dogmatic atheism"! One thing about (most) atheist is, that they reject any form of dogma.

     

    To say it with some other guy's words:

     

     

    "Atheism has one doctrine: To Question

    Atheism has one dogma: To Doubt

    The Atheist Bible has but one word: THINK."

    [Emmett F. Fields]

  • H
    häusler

    Wenn man auf einen Bus schreibt "Es gibt keinen Gott", zwingt man gläubige, auf den Bus angewiesene Leute dazu, sich als notgedrungener Passant nach außen hin (d.h. für Leute, die diesen Bus durch die Straßen fahren sehen) als Bestandteil dieses Busses zu zeigen; sich den Slogan sozusagen zu eigen zu machen.

     

    Das ist schon sehr viel mehr als nur das Hinnehmen einer verbalen Äußerung. Daher finde ich es gut, dass die Aktion nicht durchgeführt wird.

  • N
    NetReaper

    Das interessante:

     

    Werbung FÜR Religion ist in Deutschland auf Bussen erlaubt, Werbung GEGEN Theismus wird abgeschmettert.

     

    Willkommen im quasifaschistischen Gottesstaat. Vielleicht wäre mein Spendengeld in einer gewaltbereiten Untergrundbewegung besser angelegt gewesen? An einer freiheitlichen Gesellschaft scheinen die Betreiber von Buslinien ja kein Interesse zu haben. Zum Kotzen.

  • C
    cmos

    Nun gut,

     

    Ich bin Atheist, aber die Aktion hier ist doch mal vollkommener Blödsinn. Wo soll das hinführen? Kommen dann die Kirchen an und wollen pflastern dann ihrerseits sämtliche Fahrzeuge mit ihren Sprüchen voll? Dann will wieder jeder der dickste Fisch (*hust*) im Wasser sein und ein jeder versucht, den anderen mit immer kesseren Sprüchen und größeren Aufmachern zu überbieten. Frei nach dem Motto "Wer am lautesten schreit, am (am meisten?) Recht". Herzlichen Glückwunsch. Von Atheisten hätte ich ein wenig mehr logisches Denkvermögen erwartet. Ein Armutzeugnis. Das stiftet nur Unfrieden.

    Ein jeder soll an das glauben, was ihm/ihr beliebt. Meiner Meinung nach, gehört Missionierungsarbeit verboten. Und nichts anderes findet gerade hier statt: Atheisten versuchen, Gläubige zu "bekehren". Was für eine Ironie!

  • MV
    mister vernunft

    ich finds gut. religion führte, führt und wird in zukunft zu hass, gewalt und krieg führen...

  • QD
    Quigley down under

    O my god(n)ess ;-))

     

    There was an australian philosopher, John Leslie Mackie, who wrote an interesting book about reasons for atheism: The Miracle of Theism. But even this intelligent man made the deep mistake, that giving reasons against some theisms does not imply to have reasons against all. Some - and nearly all of the established - religions are indeed full of sth. like self-contradictions and so far just not rational. But for example some forms of old Zoroaster belief (good and evil fighting in and beyond the universe) have not less evidence than some athesims, namely because in the end b.o.t.h. cannot proof (in a narrow scientific meaning of "to proof") their propositions, namely not only "there is a god" but also "there is no god" are b.o.t.h. meatphysical propositions! The cognitive alternative would be not atheism, but agnosticism! But this, as J. S. Mill in the 19th century proposed quite correct, does hardly fit to human emotions. We yearn for the truth, and so we do even with questions, to which we cannot find a rational answer in this world, being small animals on a small planet in this universe.

     

    Not only dogmatic theism/religion, but also dogmatic atheism is a stupid self-overestimation.