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Bus & MoreBSAG will Chipkarte weiter puschen

Die Acht-Prozent-Hürde

Mit Sonderrabatten will die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) demnächst mehr Fahrgäste zum bargeldlosen Bezahlen und zur Benutzung des elektronischen Tickets bewegen. Das erklärte BSAG-Marketing-Chef Rainer Cunen gegenüber der taz.

Für 5,11 Millionen Euro hatte das Verkehrsunternehmen im vergangenen Jahr die mehr als 200 Verkaufsstellen und gut 400 Fahrzeuge umgerüstet sowie die rund 60 Fahrschein-KontrolleurInnen mit speziellen Lesegeräten ausgestattet. Statt mit Münzen sollten die Fahrgäste ihre Tickets in Zukunft per Geldkarte bezahlen und möglichst auch auf den papierenen Fahrschein selbst verzichten: Beim richtigen „Chippen“ wird das Ticket direkt auf der Chipkarte gespeichert.

Neun Monate nach Einführung des Systems hat sich der durchschlagende Erfolg noch nicht eingestellt. Lediglich zwei bis drei Prozent des Umsatzes in den Fahrzeugen wird bargeldlos bezahlt, in den Verkaufsstellen kommen acht Prozent des Umsatzes über Geldkarte oder die von der BSAG selbst herausgegebene Chipkarte herein. 8.000 Stück dieser gegen Bargeld „aufladbaren“ blauen Plastik-Karten hat das Unternehmen bisher ausgegeben – bei 96 Millionen Fahrgästen jährlich.

Jetzt haben die Straßenbahner nachgelegt. Wer Einzeltickets bargeldlos zahlt, bekommt sie seit Anfang des Monats zehn Prozent billiger. Und demnächst, kündigt Cunen an, werde man eine „weitere Stufe“ starten, um noch mehr KundInnen zu ChipperInnen zu machen. Wer dann auf Münzen und Scheine verzichte, könne etwa mit Bonuspunkten analog dem Miles&More-Programm der Lufthansa belohnt werden.

Das in Bremen gesammelte Know-how mit den elektronischen Fahrscheinen könne sich für die BSAG auch bei Bewerbungen um Strecken außerhalb Bremens als Pluspunkt erweisen, hofft Marketing-Chef Cunen: „Damit kann man punkten.“ sim

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