Bundesweit einmalige Einrichtung ab November: Kontrollstelle für Schulessen
Eine spezielle Kontrollstelle mit drei Mitarbeitern soll nach einem Senatsbeschluss ab November landesweit das Schulessen überwachen. Nach Angaben von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) nimmt Berlin damit eine Vorreiterrolle ein. Die Kontrollstelle soll ihren Sitz in der Pankower Bezirksverwaltung haben und für alle Bezirke zuständig sein. Scheeres will damit das Problem aufgreifen, dass die Essensanbieter bei Probeverkostungen zwar leckerer kochten, sich das aber teilweise drastisch änderte, sobald sie einen festen Dreijahresvertrag mit dem zuständigen Schulamt in der Tasche hatten.
Eltern und Schüler hatten sich zuvor über nach ihrem Geschmack zu schlechtes Essen beschwert. Zu Recht, wie Senatorin Scheeres rückwirkend bestätigte: Damals habe jeweils der Anbieter mit dem günstigsten Preis den Zuschlag bekommen. Der Senat legte einen Tagespreis von 3,25 statt der zuvor üblichen weniger als 2 Euro fest. Seither zahlen Eltern 37 Euro Zuschuss im Monat oder ermäßigt 23 Euro. (sta)
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