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■ BundesligaDiva in guter Laune

Die Diva tanzt einsam an der Spitze: Nach Yeboahs Drei-Tore- Festival beim 3:0 gegen Aufsteiger SC Freiburg führt die Frankfurter Eintracht, der man einst Launen nachsagte, mit 13:1 Punkten ungestört die Tabelle der Fußball-Bundesliga an. Auf Erfolgskurs blieben auch der Hamburger SV (11:3) nach dem 3:2 über den VfB Stuttgart und Neuling MSV Duisburg, bislang noch nicht geschlagen. Den Sachsen, so scheint es, bekommt es am besten, wenn sie in Unterzahl spielen: Dynamo Dresden kam zu seinem ersten Saisonsieg und das auch noch in auswärtigen Gefilden – 1:0 beim 1. FC Köln. Diesmal mußte Thomas Rath vom Spielfeld wandern. Warum von den insgesamt 24 Feldverweisen zehn die Dresdner und Leipziger (je fünf) trafen, dieses Geheimnis muß erst noch gelüftet werden. Jedenfalls klagen die Trainer weiter. So beispielsweise Volker Finke. Der Oberstudienrat im einstweiligen Ruhestand fand das Schiedsrichtergespann in Frankfurt gar nicht witzig und warf ihm „Selbstherrlichkeit“ vor. Yeboahs Gala- Abend mit den Saisontreffern sieben, acht und neun des Schützenkönigs bedachte er mit einem gequälten Lächeln. Beim 2:0 habe der Ball die Torlinie nicht zweifelsfrei überschritten, und beim 3:0 habe der Mann aus Ghana die Hand Gottes ins Spiel gebracht. Der Freiburger empfahl dem Linienrichter einen Berufswechsel. Zum „Vermesser beim Statistikamt“ würde er sich eignen. „Im Zweifelsfall wird für die Etablierten gepfiffen.“ Als Aufsteiger müsse man sich erst Kürnoten verdienen. Dem einst so coolen Finke scheint die Niederlagenserie nicht so ganz zu bekommen. Benachteiligt fühlte sich aber auch ein anderer. Wie könnte es anders sein? Einer, der dem großen Saisonerfolg noch hinterherläuft – Christoph Daum. Der VfB-Trainer wollte nicht wahrhaben, daß seine Jungs – wie in Hamburg geschehen – eine sehr gute Partie abliefern und trotzdem 2:3 verlieren können. Daum: „Wenn es brenzlig wurde, entschied der Schiedsrichter wieder gegen den VfB.“ Daum erkannte aber wenigstens selbstkritisch, daß in Hamburg der Trainer versagt hatte. „Ich hätte Torsten Kracht, den Bäron wie einen Schulbuben aussehen ließ, viel früher vom Platz nehmen müssen.“ Zu spät. Der 20jährige erzielte Tor Nummer zwei und drei. Und der HSV bekam vom Bundestrainer höchstselbst ein dickes Lob: „So gut habe ich den HSV seit Jahren nicht gesehen.“

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